AVA-Fachtagung am 13. und 14. Oktober 2016 zu Hochleistung, Tiergesundheit und Tierwohl unserer Milchviehherden
[Anton Braith, 1836 – 1905: Kühe]
Uslar (AVA) – Die Göttinger Erklärung 2016, die Tierärzte auf der 16. AVA-Haupttagung in Göttingen postulierten, wurde und wird in der Fachwelt kontrovers diskutiert. „…Es besteht kein Zweifel, dass die Steigerung der Milchleistung mit hohen leistungsbedingten Erkrankungsraten (≥ 60 % aller Kühe pro Laktation) und daraus resultierenden frühen Abgängen verbunden ist. Die zurzeit sich ergebende Nutzungsdauer von weniger als 3 Laktationen erfolgt vor dem Leistungsoptimum der Kühe in der 4. – 6. Laktation und vor der ökonomisch optimalen Laktationszahl von 6 – 7 Laktationen…“.
[Screenshot ARIWA Video: Schwein benagt offene Wunde eines Buchtengenossen] (aho) – Erneut schockieren Bilder aus deutschen Ställen von verendeten oder verletzten Tieren die Öffentlichkeit.
Ohne eine einzelne Bewertung abgeben zu wollen, möchte die aho-Redaktion auf die bestehende Rechtslage hinweisen.
In Ställen führender Verbandsfunktionäre soll es laut Aktivisten zu Tierschutzverletzungen gekommen sein. Im Fernsehen wird „Panorama“ heute abend um 21:45 Uhr darüber berichten.
Berlin (hib/EIS) – Der Ausstieg aus der betäubungslosen Ferkelkastration im Jahr 2019 steht nicht in Frage. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung (18/9515) auf eine Kleine Anfrage (18/9428) der Fraktion Die Linke hervor, die unter anderem mehr über die Ergebnisse die Fachtagung „Verzicht auf betäubungslose Ferkelkastration – Fahrplan bis 2019“ des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) am 9. Juni 2016 wissen wollte.
Osnabrück (ots) – Niedersachsens Landwirtschaftsminister Christian Meyer will Tierkadaver künftig untersuchen lassen, um mögliche Verstöße gegen den Tierschutz aufdecken zu können. Wie die „Neue Osnabrücker Zeitung“ (Donnerstag) berichtet, wird der Grünen-Politiker dazu einen entsprechenden Antrag auf der Agrarministerkonferenz in Rostock einbringen. Darin wird die Bundesregierung aufgefordert, eine Gesetzesreform in die Wege zu leiten, damit nicht mehr nur lebende, sondern auch tote Nutztiere behördlich kontrolliert werden.
Karlsruhe/Bruchsal (aho) – Bei einem spanischen Tiertransporter, der 440 Schafe geladen hatte, hat die Polizei am Donnerstagvormittag auf einem Parkplatz zwischen Bruchsal und Kronau erheblich Verstöße gegen die Tierschutztransportverordnung und das Fahrpersonalgesetz festgestellt.
Bei der aktuellen Temperaturmessung im Auflieger wurden Temperaturen über 40 Grad Celsius festgestellt. Die Fahrer mussten angewiesen werden die Ventilatoren im Auflieger einzuschalten. Weiterhin hatten die Fahrer während der 21 stündigen Transportdauer nur Pausen eingelegt um einen Fahrerwechsel durchzuführen. Während er gesamten Zeit wurden die Schafe weder getränkt noch gefüttert.
Chemnitz (aho) – Bei Kontrollen von Tiertransporten durch die Chemnitzer Verkehrspolizei in Zusammenarbeit mit dem Veterinäramt des Landkreises Mittelsachsen auf der BAB 4 in Fahrtrichtung Erfurt auf dem Parkplatz „Rossauer Wald“ wurden teils gravierende Verstöße gegen die Tierschutztransportverordnung und das Tierschutzgesetz festgestellt.
Hervorzuheben ist die Kontrolle eines mit Schlachtrindern beladenen Transporters am Montag, dessen Weiterfahrt aufgrund des schlechten Gesundheitszustandes einiger Tiere von den Polizisten und dem Amtstierarzt untersagt wurde.
Reilingen (aho) – Die Polizei stoppte am Mittwoch auf der A 6 in Höhe Reilingen einen ungarischen Lastzug mit fast 1.200 Ferkeln. Das Gefährt war auf dem Rückweg nach Ungarn. Bei der Kontrolle stellte sich heraus, dass die Tiere bei Außentemperaturen von bis zu 32 Grad auf zu engem Raum eingepfercht waren. Einige konnten sich aufgrund der Enge nicht hinlegen bzw. legten sich über andere Tiere, zudem hechelten viele Tiere. Nach Rücksprache mit dem zuständigen Veterinäramt wurde der Transport bis zu einem zu einem Betrieb in der Hohenlohe polizeilich begleitet, wo sämtliche Tiere abgeladen, untersucht und untergebracht wurden.
Verbandspräsident Schröder warnt vor Verbraucherbetrug – Kritik an Tierschutzkriterien
Osnabrück (ots) – Der Deutsche Tierschutzbund droht, die Mitarbeit in der der sogenannten Initiative Tierwohl von Handel, Produzenten und Landwirtschaft aufzukündigen und warnt vor Verbraucherbetrug. Im Gespräch mit der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Mittwoch) sagte Verbandspräsident Thomas Schröder: „Wir sind mit der Entwicklung der Initiative unzufrieden.“
Düsseldorf (aho) – Das Land Nordrhein-Westfalen wird weiter versuchen, über den Gerichtsweg ein Verbot des Tötens von männlichen Eintagsküken zu erreichen. Das Düsseldorfer Landwirtschaftsministerium hat es die beiden Kreise Gütersloh und Paderborn dazu veranlasst, Nichtzulassungsbeschwerde beim Oberverwaltungsgericht in Münster einzureichen. Das teilte jetzt das Ministerium in Düsseldorf mit.
Falkenfels (aho) – Amtstierärzte vom Landkreis Straubing-Bogen haben am Montagnachmittag in einem Stall in Falkenfels nach Hinweisen aus der Bevölkerung insgesamt 15 tote Rinder entdeckt. Laut Befund der Veterinäre sind die Tiere verhungert. Fünf weitere Rinder überlebten völlig abgemagert. Nach jetzigem Ermittlungsstand hatte sich der Landwirt aus bisher unbekanntem Grund nicht mehr um seine Tiere. Anzeigen nach dem Tierschutzgesetz wurden gefertigt. Dem Landwirt droht ein Tierhalteverbot.
Magdeburg (aho) – Das Verwaltungsgericht Magdeburg hat am Montag das Tierhaltungsverbot gegen den Schweinezüchter Adrianus Straathof bestätigt. „Das Gericht ist zu der Überzeugung gelangt, dass dem Kläger das Halten und Betreuen von Schweinen zu Recht untersagt worden ist“, teilte das Gericht in einer Pressemitteilung mit.
[Penisbeißen mit Blutungen] Bramsche (aho) – Nach dem 2014 novellierten Tierschutzgesetz wird ab 2019 das betäubungslose Kastrieren des Schweins verboten sein. Darüber hinaus haben einige der großen Lebensmittel- Einzelhandelsketten angekündigt, vom 1. Januar 2017 an kein Fleisch von betäubungslos kastrierten und sogar generell von kastrierten Schweinen zu verkaufen.
Cloppenburg (aho) – Bei amtlichen Kontrollen von Schweinebeständen und auch bei der Lebenduntersuchung im Schlachtbetrieb werden immer noch kranke und verletzte Schweine vorgefunden, die offensichtlich nicht tierschutzgerecht behandelt und versorgt wurden.
Itzehoe/Heide (aho) – Nach einem Hinweis aus der Bevölkerung haben Polizeibeamte und Mitarbeiter des Kreises Dithmarschen in der vergangenen Woche in einer Gemeinde nördlich von Heide in einem stark verschmutzten Stallgebäude knapp vierzig verendete Rinder entdeckt. Das teilt die Polizei am Dienstag in Itzehoe mit.
Mainz (VG) – Eine art- und bedürfnisgerechte Unterbringung von Krainer Steinschafen bedarf der Vorhaltung eines ganzjährigen Witterungsschutzes. Bei der Frage nach den Grundbedürfnissen eines Tieres kommt es nicht darauf an, ob deren Missachtung zu Schmerzen, Leiden oder Schäden für das Tier führt. Dies entschied das Verwaltungsgericht Mainz.