NRW: Blauzungen-Neuinfektion bei Kontrolltier im Monitoring-Programm
Düsseldorf (aho) – Bei einem Rind in Hückeswagen (Oberbergischer Kreis) wurde eine Neuinfektion mit der Blauzungen-Krankheit nachgewiesen. Das Tier gehört zu den 1.600 Rindern, die im Rahmen des NRW-weiten Monitoring-Programms einmal monatlich auf die Krankheit untersucht werden. Mit der Neuinfektion ist nun bewiesen, dass die Mücken (Gnitzen), die als Überträger der Krankheit gelten, aufgrund des warmen Winters überlebt haben. Weitere Untersuchungen zur Eintragsursache sind eingeleitet. Bisher waren die Untersuchungen der übrigen Rinder im Bestand unauffällig.
Die Neuinfektion hat zunächst keinen Einfluss auf die bestehenden Handelsrestriktionen, da das ganze Land Nordrhein-Westfalen noch als Gefährdungsgebiet gilt. Das landesweite Monitoring-Programm wird fortgesetzt, um abschätzen zu können, inwieweit in den nächsten Monaten mit weiteren Fällen zu rechnen ist.
Bisher haben sich in NRW seit Ausbruch der Krankheit im August 2006 insgesamt 944 Rinder, Schafe und vereinzelt auch Rot- und Muffelwild angesteckt. Für 191 Rinder und 224 Schafe wurden durch die Tierseuchenkasse Entschädigungen gezahlt, insgesamt 300.000 Euro. Für labordiagnostische Untersuchungen hat NRW bisher 130.000 Euro aufgewendet.