Landwirt wehrt sich mit Axt und Eisenstange gegen Beschlagnahme seiner Rinder
Ebern (aho) – Am Dienstagmorgen hat sich ein Landwirt auf seinem Bauernhof im Eberner Ortsteil Frickendorf (Landkreis Hassberge) mit Gewalt gegen die Beschlagnahme seiner Rinder gewehrt. Der 47-Jährig wurde von einem Polizeibeamten mit einem Beinschuss gestoppt nachdem er drei Polizeibeamte verletzt hatte und mit einer Eisenstange auf eine Spaziergängerin losgehen wollte.
Wegen Verstößen nach dem Tierschutzgesetz und dem Tierseuchengesetz sollten bei dem Landwirt 17 Rinder abgeholt werden. Die Tiere standen ohne Tageslicht in einer Scheune. Mehrfachen Aufforderungen durch das Landratsamt diesen Zustand zu beenden, kam der Bauer nicht nach; Zwangsgelder gegen ihn waren mehrfach verhängt worden.
An den Stallungen angekommen bemerkten die Beamten, dass der Landwirt mit einer Axt und einer Eisenstange bewaffnet im Gebüsch saß. Da beruhigendes Sprechen mit dem sehr aufgebrachten Mann nicht zum Erfolg führte, entriss ein Polizeibeamter dem Mann die Axt und verletzte sich dabei an der Hand.
Der 47-Jährige rannte daraufhin weg und wurde von den Polizeibeamten verfolgt. Im Laufe der Verfolgung warf er mit Backsteinen nach den Polizisten, schlug einem Polizeibeamten mit der Eisenstange in den Rücken und einem dritten an die Wade.
An einer etwa 300 Meter entfernten Scheune angekommen, ging eine unbeteiligte Frau mit ihrem Hund spazieren. Als der Landwirt nun die Eisenstange gegen die Frau erhob und Drohungen aussprach, musste ein Polizeibeamter, nach mehreren Warnschüssen, einen gezielten Schuss in’s Bein abgeben um Schlimmeres zu verhindern. Der Landwirt wurde mit einem Oberschenkeldurchschuss in ein Krankenhaus eingeliefert. Die Spaziergängerin kam mit dem Schrecken davon.