EU gewährt Beihilfen im Geflügelsektor
Brüssel/Berlin (aho) – Europas Geflügelzüchter können nach den millionenschweren Einbussen wegen der Vogelgrippe nun auch mit Finanzhilfen aus der EU-Kasse rechnen. Die Agrarminister der EU haben dem Vorschlag der EU-Kommission zugestimmt, einen Teil der Kosten für Marktstützungsmaßnahmen im Geflügelsektor aus dem EU-Haushalt zu finanzieren.
Mit dieser Maßnahme können nun Kosten von Marktstützungsmaßnahmen zum Ausgleich des Rückgangs der Nachfrage und des Preisverfalls bei Eiern und Geflügel zu 50 % kofinanziert werden. Marktstützungsmaßnahmen wurden wegen den negativen Auswirkungen der Vogelgrippe auf den Markt eingeführt.
„Ich möchte den Agrarministern und dem Europäischen Parlament dafür danken, dass sie diesem Vorschlag so schnell zugestimmt haben,“ erklärte Mariann Fischer Boel, EU-Kommissarin für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung. „In einigen Ländern sind der Verbrauch und die Preise im Geflügelsektor stark gesunken, und dies konnte mit dem vorhandenen Instrumentarium nicht ausreichend aufgefangen werden. Mit der heutigen Vereinbarung erhalten die Mitgliedstaaten die Möglichkeit, Maßnahmen zu erarbeiten, die auf ihre jeweilige Lage optimal abgestimmt sind.“
Nach Veröffentlichung des Rechtsakts in den nächsten Tagen im Amtsblatt können die Mitgliedstaaten der EU-Kommission ihre Vorschläge für Marktstützungsmaßnahmen einreichen, die dann dem Verwaltungsausschuss für Eier und Geflügel zur Genehmigung vorgelegt werden.