Schweinepest in Raesfeld: Einschleppung liegt längere Zeit zurück
Borken (aho) – Die am gestrigen Samstag (01.04.2006) in Raesfeld festgestellte Schweinepest ist bereits vor längerer Zeit in den betroffenen Betrieb eingeschleppt worden und hat sich dort schleichend verbreitet. Das hat die Auswertung der Blutproben aus dem Bestand jetzt ergeben. Wie der Chefveterinär des Kreises Borken, Dr. Albert Groeneveld, erklärte, mischt sich die Schweinepest unter andere Krankheiten, so dass sie bei den infizierten Schweinen relativ schwer zu erkennen ist. Die Suche der Veterinäre des Kreises Borken und eines Experten des Friedrich-Löffler-Institutes aus Wusterhausen nach der Ursache für das Auftreten der Schweinepest in Raesfeld geht indessen weiter. Eine Verbindung zum Schweinepestausbruch in Haltern kann bislang nicht nachgewiesen werden.
Die am gestrigen Samstag (01.04.2006) angelaufene Keulung aller Schweinebestände in einem Umkreis von etwa 1.000 Metern um das Raesfelder Gehöft, in dem die Schweinepest aufgetreten ist, wird voraussichtlich wie geplant am Abend abgeschlossen. Die wegen dieser Maßnahme erfolgte Sperrung der Landesstraße 829 zwischen Raesfeld und Borken-Marbeck (Heidener Straße / Raesfelder Straße) auf dem Abschnitt zwischen der Bundesstraße 70 und der Einmündung Dorstener Postweg wird voraussichtlich gegen 20 Uhr aufgehoben. Im Sperrbezirk (drei Kilometer um den von der Schweinepest betroffenen Betrieb) und im Beobachtungsgebiet (Zehn Kilometer-Radius) kontrolliert die Polizei, ob das dort geltende Verbot von Schweinetransporten eingehalten wird.
Für den morgigen Montag (03.04.2006) läuft die Vorbereitung der Untersuchung der übrigen 82 Betriebe im Sperrbezirk. Wie bereits gemeldet, werden mehrere Tierärzte-Teams in allen Beständen in dieser Drei-Kilometer-Zone um den vom Ausbruch der Schweinepest betroffenen Raesfelder Betrieb Blutproben nehmen. Sie sollen Aufschluss darüber geben, ob sich das Schweinepest-Virus noch weiter verbreitet hat.