Vogelgrippe im Gazastreifen
(lid) – Die Vogelgrippe ist erstmals auch im Gazastreifen aufgetreten. Entsprechende Tests in Israel bestätigten das auch für den Menschen gefährliche Virus H5N1, zitiert die Nachrichtenagentur SDA den Chef der israelischen Veterinärbehörde. Das Virus sei in einer Geflügelzucht in der Gegend von Netzarim im Gazastreifen gefunden worden, heißt es weiter. Netzarim war früher eine jüdische Siedlung, die wie alle anderen Siedlungen im Gazastreifen im August 2005 geräumt wurde. Eine Delegation um den Chef der Veterinärbehörde Israels, Moshe Haimowitsch, traf sich am Mittwoch, 22. März zum zweiten Mal mit palästinensischen Vertretern am Grenzübergang Eres, um über eine Zusammenarbeit im Kampf gegen die Vogelgrippe zu beraten. Dem israelischen Radio zufolge einigten sich beide Seiten darauf, dass Israel den Palästinensern so rasch als möglich Schutzanzüge und Einweghandschuhe liefern soll. Auch die Palästinenser müssen nun betroffenes Geflügel schlachten und Schutzzonen im Umkreis von zehn Kilometern um die verseuchten Gebiete einrichten. In Israel war das H5N1-Virus in der vergangenen Woche in Zuchtbetrieben im Süden des Landes aufgetaucht, unweit des Gazastreifens. Hunderttausende Vögel wurden notgeschlachtet. Bislang ist kein Fall von Vogelgrippe beim Menschen in Israel bekannt.