H5N1-Virus bei Wildvogel in Lindau nachgewiesen
München / Insel Riems (aho) – Bei einer verendeten Reiherente aus Lindau wurde heute das H5N1-Virus vom Friedrich-Löffler-Institut (FLI) nachgewiesen; die Klassifizierung hoch- oder niedrigpathogen steht noch aus. Das Tier war am 24. Februar im Wasser am Insel-Yachthafen gefunden worden, am Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) auf Influenza-A-Virus positiv getestet und am 27. Februar ans FLI zur Abklärung gesandt worden. Bei 5 weiteren Proben wurde H5N1 nicht nachgewiesen; 3 Proben (Laufente, Wildente, Schwan) sind derzeit noch zur Abklärung am FLI. Der Landkreis Lindau hat mit Unterstützung des Mobilen Veterinärdienstes einen Sperrbezirk mit 3 Kilometer Radius und ein Beobachtungsgebiet mit 10 Kilometer Radius um den Fundort eingerichtet. Alle Geflügelhalter in den Schutzzonen sind bereits ermittelt und werden derzeit benachrichtigt. Insgesamt waren in den letzten Wochen 45 Wildvögel aus Lindau am LGL untersucht worden; darunter auch die 24 verendeten und an die Sandbank bei Lindau angespülten Wildvögel. Nur die verendete Reiherente hatte den H5N1- Virus. Eine weitere Probe (Tafelente aus dem Seehafen) war zwar Influenza A-positiv, aber nicht mit H5N1 infiziert. Die restlichen Wildvögel waren frei von Geflügelpestviren.
In den Schutzzonen (Sperrbezirk und Beobachtungsgebiet) sind besondere Schutzmaßnahmen angeordnet. Neben einem intensivierten Wildvogelmonitoring gelten Beschränkungen für den Handel mit Geflügel und Geflügelprodukten sowie besondere Hygienemaßnahmen in den Geflügelbetrieben. Im Sperrbezirk wird zudem Hausarrest für Katzen und Leinenzwang für Hunde angeordnet. Für das Beobachtungsgebiet wird den Tierhaltern empfohlen, die Katzen im Haus zu halten und Hunde an die Leine zu nehmen.