Mannheim: Aktuelle Informationen der Stadt zum Thema Vogelgrippe
Mannheim (aho) – Seit dem vergangenen Wochenende häufen sich Anfragen aus der Bürgerschaft zum richtigen Verhalten beim Fund von toten Vögeln. Über 100 solcher Anrufe sind bei Polizei, Feuerwehr und Fachbereich Sicherheit und Ordnung der Stadt Mannheim bereits eingegangen. Jedem einzelnen Anruf wird nachgegangen, alle bislang gemeldeten Vogelkadaver wurden eingesammelt. Ein Vogelgrippe-Verdachtsfall befand sich bislang nicht darunter. Alle städtischen und polizeilichen Maßnahmen werden aktuell beim Amt Feuerwehr und Katastrophenschutz koordiniert. Zum Umgang mit den Meldungen über tote Vögel wurde unter den Behörden und Dienststellen der Stadt Mannheim generell das folgende Vorgehen abgesprochen:
Jeder Vogelfund ist – entsprechend den Anweisungen des zuständigen Landesministeriums für Ernährung und Ländlicher Raum – danach zu beurteilen, ob er der so genannten Risikogruppe angehört oder nicht. Zur Risikogruppe der Vögel, die das H5N1-Virus übertragen können, gehören Wasservögel und Greifvögel. Singvögel, Rabenvögel und Tauben gehören nicht zu dieser Gruppe.
Bürgerinnen und Bürger, die auf ihrem Privatgelände einen totem Vogel finden, der nicht zur Risikogruppe gehört, können diesen im Garten vergraben oder in einer Plastiktüte verpackt zum Restmüll geben. Funde solcher Vogelkadaver im öffentlichen Raum werden durch den Fachbereich Sicherheit und Ordnung entsorgt. Solange der Streik bei der Müllabfuhr andauert, ist der Fachbereich Sicherheit und Ordnung auch gern bereit, Funde von Privatgrundstücken abzuholen. Allerdings muss dabei eine Wartezeit in Kauf genommen werden.
Alle toten Vögel, die zur Risikogruppe gehören, werden von der Berufsfeuerwehr abgeholt. Das gilt auch für Ansammlungen von toten Vögeln jeder Art. Die Bürgerinnen und Bürger können Funde telefonisch weiterhin während der Bürozeiten an den Fachbereich Sicherheit und Ordnung (293-9095) und ansonsten der Polizei (174-0) melden. Viele Fragen aus der Bürgerschaft betreffen zudem das Füttern von Singvögeln im eigenen Garten, nachdem die Stadtverwaltung in einer Pressemeldung vom 16. Februar 2006 die Bürgerinnen und Bürger der Stadt gebeten hatte, Tauben, aber auch andere Wildvögel nicht zu füttern, um nicht weitere Vögel, besonders Zugvögel, anzulocken. Da jede Tieransammlung, also auch solche an einem Futterhäuschen, die Weiterverbreitung von Krankheiten jeder Art begünstigt, ist es sinnvoll, die Winterfütterung der Singvögel einzustellen. Verbieten kann dies die Stadt allerdings nicht.