Veterinärdienst und Feuerwehr von Bonn bereiten sich auf die Vogelgrippe vor
Bonn (aho) – Auch wenn es noch keinen konkreten Verdachtsfall gibt, bereitet sich die Stadt Bonn zurzeit intensiv auf den Fall des Falles vor. Einsatzpläne und Verhaltensmassregeln werden erarbeitet, Informationswege festgelegt und Materialien beschafft. Der Veterinärdienst des Amtes für Umwelt, Verbraucherschutz und Lokale Agenda ist federführend für die Beurteilung des Seuchengeschehens und die Festlegung konkreter Schutzmaßnahmen, die Feuerwehr steuert mit ihrer Einsatzerfahrung und Infrastruktur das Know how zur Erstellung der Ablaufpläne bei und ist mit ihrer Leitstelle zentraler Punkt rund um die Uhr. Aber auch ganz praktisch wird die Hilfe sein. So wird das operative Lagezentrum für den Seuchenfall in der Feuerwache 1 am Lievelingsweg angesiedelt sein. „Die Zusammenarbeit ist eng und vertrauensvoll, sowohl auf der Leitungs- wie auch auf der Arbeitsebene“ betonen der Umweltdezernent Dr. Volker Kregel und Stadtdirektor Arno Hübner.
Aktuell ist die Feuerwehr insbesondere mit der Meldung von Fundstellen beschäftigt. Sobald in der Leitstelle der Fundort eines toten Wasservogels gemeldet wurde, rückt ein Einsatzwagen aus und nimmt den Vogel unter Einhaltung der Schutzmaßnahmen auf. Aus Gründen der Vorsorge geschieht dies mit entsprechender Schutzausrüstungen, die ausreichend vorhanden sind. Die Mitarbeiter sind auch eigens geschult, um Verdachtsfälle zu erkennen, mit toten Tieren richtig umzugehen und sich selbst zu schützen. Auch die Veterinäre haben immer Schutzausrüstung bei sich.
Neben den konkreten Vorbereitungen werden von den Veterinären der Stadt zurzeit viele Bürgeranfragen bearbeitet. So werden Geflügelhalter beraten, wie die Tiere artgerecht untergebracht werden können, besorgte Bürger informiert, aber auch Fundstellen toter Vögel gemeldet. „Die überwiegende Zahl der gemeldeten Vögel sind Singvögel, die nach derzeitiger Lagebeurteilung unter normalen hygienischen Bedingungen entsorgt werden können, d.h. mit Einmalhandschuhen oder Plastiktüte aufnehmen und entsorgen“ so Herbert Gesang, amtlicher Veterinär. Anders sieht es mit totem Wassergeflügel und Greifvögeln aus. „Hier wurden drei Einzelfunde von Möwen gemeldet, die zur Untersuchung eingesandt wurden“ berichtet Gesang. Ergebnisse liegen noch nicht vor.
Ab letzten Freitag gilt die neuerliche Stallpflicht für Geflügel. Am Montag wurden von aufmerksamen Bürgern vereinzelt freilaufende Hühner gemeldet. Diesen Hinweisen wurde sofort nachgegangen und die Halter ermittelt, die nun mit einer Ordnungsverfügung rechnen müssen.