Kreis Borken: Bislang 20 tote Tiere zur Untersuchung weitergeleitet
Borken (aho) – Rund 20 verendete Vögel wurden bislang der Telefon-Hotline gemeldet, die der Kreis Borken unter den Rufnummern 02861/82-1015 und 82-1017 eingerichtet hat. Diese Tiere wurden sofort von den Mitarbeitern der örtlichen Ordnungsämter eingesammelt und dann über den Fachbereich Tiere und Lebensmittel an das Staatliche Veterinäruntersuchungsamt Krefeld weitergeleitet. Das teilt jetzt Dr. Manfred Ulrich, zuständiger Veterinär im Fachbereich Tiere und Lebensmittel der Kreisverwaltung, mit.
Unter den toten Tieren befanden sich mehrere Gänse, ein Fischreiher, drei Möwen sowie ein Bussard. Untersuchungsergebnisse stehen noch aus. Es gibt bisher aber keine Anzeichen, dass bei Wild- oder Hausgeflügel die Geflügelpest ausgebrochen ist. Ausdrücklich bittet Dr. Ulrich darum, einzelne Tauben und Singvögel nicht zu melden. Der Fachbereich weist nämlich darauf hin, dass die Untersuchung der aufgefundenen Wildvögel risikoorientiert erfolge. Dabei liege das besondere Augenmerk auf Wassergeflügel (Schwäne, Enten, Gänse, Graureiher) und Greifvögel, da diese Tiere als besonders empfänglich für die Geflügelpest gelten. Dr. Ulrich erläutert: „Todesfälle bei Wildtieren zum Ausgang des Winters sind grundsätzlich ein normales Ereignis, da die Tiere durch widrige Witterung und Nahrungsmangel geschwächt sind.“ Untersuchungen sollten sich daher aus veterinärfachlicher Sicht auf solche Vögel konzentrieren, die als Erregerreservoir gelten.
„Zum jetzigen Zeitpunkt gibt es keinen Grund zur Beunruhigung“, betont Dr. Ulrich abschließend, rät aber wohl zur Vorsicht: „Grundsätzlich sollten tote Tiere nicht angefasst werden. Außerdem sollte der Kontakte mit Wildvögeln generell vermieden werden.“ Heimische Sing- und Kleinvögel sind vermutlich keine Träger des Virus und können wie bisher, unter Berücksichtigung der normalen hygienischen Bedingungen, entsorgt oder begraben werden. Solche Funde müssen daher nicht gemeldet werden.