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Milchviehpraxis: Drenchen mit Kalziumpropionat nach dem Abkalben wenig sinnvoll

Hannover (aho) – Viele Milchkühe sind heute aufgrund der Züchtung zu Laktationsleistungen von weit mehr als 8.000 Litern fähig. Mit steigender Leistung nimmt jedoch die Stoffwechselbelastung der Tiere zu. In den ersten Wochen nach dem Abkalben entsteht unausweichlich ein Konflikt zwischen begrenztem Vermögen Trockensubstanz aufzunehmen und sprunghaft steigendem Energiebedarf. Die Folge ist das Abgleiten der Milchkuh in eine Phase der negativen Energiebilanz. Es ist offenbar kein Zufall, dass die häufigsten Erkrankungen der Milchkuh in den ersten 2 Laktationsmonaten anzutreffen sind und danach drastisch zurückgehen. Störungen des Energiestoffwechsels (Fettmobilisationssyndrom, Ketose, subklinische Ketose) und des Mineralstoffwechsels (Gebärparese, subklinische Hypokalzämie) können das Immunsystem im Zeitraum um das Abkalben zusätzlich schwächen und das Auftreten von Folgeerkrankungen wie Mastitis, Nachgeburtsverhaltung und Gebärmutterentzündungen begünstigen. Neben dem Einfluss auf die Allgemeingesundheit ist ein ausgeglichener Mineral- und Energiestoffwechsel auch entscheidend für gute Reproduktions- und Milchleistungen. In einer Studie, die durch eine Doktorandin der Klinik für Rinder der Tierärztlichen Hochschule Hannover durchgeführt wurde, wurde unter Feldbedingungen untersucht, ob ein prophylaktisches Drenchen mit 600 g Kalziumpropionat auf 20 Liter Wasser Kalziumpropionat nach dem Abkalben bei hochleistenden Milchkühen einen Einfluss auf deren Stoffwechselgesundheit, Allgemeingesundheit, Fruchtbarkeitsstatus und Milchleistung hat. Der Versuch wurde an 116 hochleistenden Milchkühen der Rasse „Deutsche Schwarzbunte“ im Lehr- und Forschungsgut Ruthe der Tierärztlichen Hochschule Hannover durchgeführt. 59 Kühe erhielten innerhalb von 8 h nach der Abkalbung einen ersten Drench und eine zweite Gabe 24 h nach der ersten Verabreichung. 57 Tiere erhielten keine Behandlung und bildeten die Kontrollgruppe. Die tägliche Milchleistung über die ersten 100 Tage und eine Vielzahl anderer Daten wurden dokumentiert.

Insgesamt waren die Ergebnisse enttäuschend. So war die Anzahl der an Mastitis erkrankten Kühe nicht signifikant unterschiedlich. Die Häufigkeit von Krankheiten unterschied sich zwischen den Versuchsgruppen nicht. Das Drenchen hatte keine wesentlichen positiven Effekte auf den Mineralstoffhaushalt und auf die gemessenen Stoffwechselparameter. Die Behandlung bewirkte keine Verbesserung der Fruchtbarkeitsleistung, des Milchertrages und der Tiergesundheit in der frühen Laktation.

Yasmin Gundelach Einfluss des postpartalen Drenchens mit Kalziumpropionat auf die Stoffwechselgesundheit, Milchleistung, Fertilität und Allgemeingesundheit bei hochleistenden Milchkühen Hannover, Klinik für Rinder der Tierärztlichen Hochschule Hannover, Dissertation, 2005

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