Betrugsverdacht: Staatsanwaltschaft durchsucht Geflügelbetrieb
Lastrup / Oldenburg (aho/lme) – Ein Geflügel verarbeitender Betrieb in Lastrup (Kreis Cloppenburg) steht im Verdacht, tiefgefrorenes Fleisch unsachgemäß aufgetaut und als Frischfleisch in den Handel gebracht zu haben. Das berichtet die Nordwestzeitung in ihrer aktuellen Ausgabe. Die Firma soll demnach darüber hinaus vom Handel beanstandete Retour-Ware wieder eingefroren und später erneut als Frischfleisch angeboten haben. Das Fleisch soll ungenießbar und verdorben gewesen sein. Die Staatsanwaltschaft Oldenburg ermittelt; der Betrieb an der Vlämischen Straße in Lastrup wurde gestern durchsucht, berichtet das Blatt.
In dem Betrieb soll auch Wasser in Frischfleisch gepresst worden sein – Verbraucher kauften mehr Flüssigkeit als Fleisch. Eine Mitarbeiterin hatte nach Recherchen der Nordwestzeitung die Praktiken den Behörden gemeldet. Der Unternehmensstandort in Lastrup ist nach Angaben der Staatsanwaltschaft illegal. Die Firma hat lediglich eine EU-Zulassung für einen Standort in Lindern.
Die Ermittlungen wegen Verstoßes gegen das Lebensmittelgesetz und des Verdachts des gewerbsmäßigen Betruges richten sich gegen den Firmenbetreiber, einen 45 Jahre alten Mann aus dem Kreis Cloppenburg. Ob es Festnahmen gibt, stand am Abend noch nicht fest.