WHO: Asien muss alt hergebrachte Formen der Geflügelhaltung aufgeben
Noumea / Jakarta (aho) – Dr. Shigeru Omi, Regionaldirektor der WHO für den westpazifischen Raum, hat die Länder Asiens aufgefordert, alt hergebrachte Formen der Geflügelhaltung wie die Hinterhof – und Freilandhaltung aufzugeben, um einen engen Kontakt zwischen Geflügel und Menschen zu verhindern. Nur so könne ein Übergreifen der Vogelgrippe und anderer Krankheiten auf den Menschen verhindert werden. „Selbst wenn es im Augenblick gelingt, die Vogelgrippe zu kontrollieren, so wird in der Zukunft die nächste Krankheit auftreten. Es ist wie bei Erdbeben und Tsunamis, wir wissen nur nicht wann“ wird Omi in der Presse zitiert.
Die indonesische Regierung befürchtet nach mehreren Todesfällen bei Menschen nun den Ausbruch einer Vogelgrippeepidemie in der Hauptstadt Jakarta. In ausgewählten Regionen wird deshalb bereits Geflügel in Massen gekeult. Bislang gebe es nur vereinzelte Fälle, sagte Gesundheitsministerin Siti Fadilah Supari am Mittwoch. Hinweise auf eine Mutation des Erregers H5N1 zu einem auch von Mensch zu Mensch leicht übertragbaren Virus gibt es aber nicht. Bislang können sich Menschen in der Regel nur bei infiziertem Geflügel mit dem Virus anstecken.