BSE-Kuh 25 Monate nach Tiermehlverbot geboren
London (aho) – In der englischen Grafschaft Lincolnshire wurde nach Angaben des britischen Landwirtschaftsministeriums BSE bei einer Kuh festgestellt, die mit dem Geburtsdatum 22. September 1998 etwa 25 Monate nach dem am 1. August 1996 in Großbritannien in Kraft getretenen völligen Tiermehlverbot geboren worden war. Das Tier zeigte verdächtige Symptome, die auf eine mögliche BSE-Erkrankung hinwiesen, was nach der Schlachtung durch mehrere BSE-Tests bestätigt wurde.
Bereits im Juli 1988 wurde in Großbritannien Tiermehl zur Fütterung von Rindern verboten. Die sogenannten „BAB“-Fälle (Born after the ban) wurde zwischen Juli 1988 und August 1996 mit der irrtümlichen oder illegalen Verfütterung von Tiermehl bzw. Schweine – und Geflügelfutter an Rinder erklärt. Eine offizielle Erklärung für die „BAB“-Fälle liegt nicht vor. Insgesamt beläuft sich die Zahl auf 73. In Fachkreisen wird der Einsatz von tierischen Fetten in Milchaustauschern als mögliche Quelle infektiöser BSE-Prionen diskutiert.