Schmallenberg-Virus bei Rindern in der Eifel nachgewiesen
Koblenz (aho) – Das Schmallenberg-Virus kursiert weiter in der rheinland-pfälzischen Nutztierpopulation. Zum zweiten Mal in diesem Jahr hat das Landesuntersuchungsamt (LUA) in Koblenz den Erreger bei Tieren aus Rheinland-Pfalz nachgewiesen. Aktuell betroffen sind mehrere Rinder eines Bestandes in der Eifel. Hierzu informiert aktuell das LUA.
Infizierte Tiere zeigen selbst keine oder nur vorübergehende Krankheitssymptome wie Fieber, Durchfall und Rückgang der Milchleistung. Trächtige Tiere bringen jedoch als Spätfolge einer Infektion Lämmer beziehungsweise Kälber mit starken Missbildungen zur Welt, was bei der Geburt zu Komplikationen führen kann. Tierhalter sollten ihre Herden während der nächsten Ablamm- und Abkalbeperiode deshalb genau beobachten und – wenn nötig – Geburtshilfe leisten.
Im Februar dieses Jahres war das Virus bei einem bereits tot geborenen Lamm aus dem Westerwald festgestellt worden, dessen Mutter sich noch im Jahr 2014 infiziert hatte.
Das Schmallenberg-Virus wird durch Stechmücken (Gnitzen) von Tier zu Tier und von der Mutter auf den Fetus übertragen. Ein zugelassener Impfstoff steht seit Kurzem zur Verfügung. Tierhalter können darüber hinaus versuchen, ihre Tiere mit insektenabwehrenden Mitteln (Repellentien) oder durch die Unterbringung im Stall vor Mückenstichen zu schützen.
Für Menschen ist das Virus ungefährlich. Fleisch und Milch von infizierten Rindern und Schafen stellen kein Risiko dar.
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