Innovative Fleischuntersuchung bei VION Zeven – Grünes Licht für Regelbetrieb
Zeven (VION-PM) – VION Zeven hat zusammen mit Landwirten aus dem VzF-Verbund, der Erzeugergemeinschaft Schleswig Holstein, den Veterinären des Landkreises Rotenburg-Wümme, dem niedersächsischen Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) und Wissenschaftlern der Tierärztlichen Hochschule Hannover die praktischen Voraussetzungen für ein neues System der Fleischuntersuchung geschaffen, das den Verzicht auf routinemäßige Anschnitte zulässt und neue Maßstäbe für mehr Verbraucherschutz setzt.
Seit 2006 erlaubt das EU – Recht die Einführung einer solchen Alternative, wenn mindestens ein gleiches Niveau für die Lebensmittelsicherheit wie bei der sonst üblichen Untersuchung gewährleistet wird. Bei der traditionellen Schlachttier- und Fleischuntersuchung, die in Deutschland seit 1903 praktiziert wird, werden Tierkörper und Organe generell durch Besichtigung sowie gezieltes Durchtasten und Anschneiden untersucht. Das neue System bezieht vorab gewonnene umfassende Informationen zur Herden- und Einzeltiergesundheit mit ein und sichert die laufende Kommunikation zwischen Erzeugern, Schlachtbetrieben und Behörden.
Nach 2 Jahren Entwicklung und Erprobung hat der Landkreis Rotenburg als zuständige Veterinärbehörde nun grünes Licht für den Regelbetrieb des neuen Systems gegeben. Es wurde am 22. Februar gemeinsam mit dem niedersächsischen Landwirtschafts- und Verbraucherschutzminister Hans-Heinrich Ehlen der Öffentlichkeit vorgestellt.
Ehlen, der in dieser Sache frühzeitig die Zusammenarbeit mit dem Bundeslandwirtschaftsministerium, dem Bundesinstitut für Risikobewertung und anderen Ländern suchte, um ein gemeinsames Basiskonzept zu entwickeln, unterstützte im Vorfeld die Einrichtung entsprechender Pilotvorhaben und macht sich nun dafür stark, das neue System der Untersuchung auch in anderen Schlachtbetrieben umzusetzen. „Nach jahrelanger Diskussion zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Behörden wurde ein praktikables und zukunftsweisendes Konzept erarbeitet.“ so Minister Ehlen. „Es kommt Verbrauchern, Landwirten und letztendlich den Tieren zugute. Mit diesem System wurde ein neuer Standard gesetzt, der auch in anderen Unternehmen als Grundlage für die Weiterentwicklung der Fleischuntersuchung dienen kann.“
„Mit diesem Konzept haben die am Pilotprojekt beteiligten Behörden und Wissenschaftler zusammen mit VION die jahrzehntelang durchaus bewährte Fleischuntersuchung auf den Stand der Möglichkeiten des 21. Jahrhunderts gebracht“, so Dr. Gereon Schulze Althoff, Leiter Qualitätssicherung der VION Food Deutschland in seiner Präsentation der Vorgehensweise.
Dr. Joachim Wiedner, Leitender Veterinär des Landkreis Rotenburg-Wümme ergänzte: „Wie bereits seit mehr als 100 Jahren liegt das Hauptaugenmerk auf der Minimierung von Lebensmittelsicherheitsrisiken, die vom lebenden Tier bis zum Endverbraucher in der Lebensmittelkette durchgereicht werden können. Doch die Risiken von damals sind andere als heute. Deshalb ermöglicht die EU neue Vorgehensweisen.“.
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