Staatsanwaltschaftliche Durchsuchung: Elf Sauen von ihren Leiden erlöst; Kadaver beschlagnahmt
Gera (aho) – Das Landeskriminalamt Thüringen hat erste Ergebnisse einer staatsanwaltschaftlichen Durchsuchung einer Schweinezuchtanlage im Saale-Holzland-Kreis veröffentlicht. Es bestand der Verdacht, dass dort gegen das Tierschutzgesetz verstoßen wird. Die Ermittler wurden von der Bereitschaftspolizei Thüringen, Tierärzten des Thüringer Landesamtes für Verbraucherschutz, durch die Spezialeinheit Verbraucherschutz des Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit sowie das Niedersächsische Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) unterstützt. Darüber hinaus wirken zwei Kriminalbeamte der Polizei des Landes Sachsen-Anhalt im Rahmen der Sicherheitskooperation mit.
Bei der Durchsuchung der Büro- und Stallgebäude am 17. und 18. Juli wurden zahlreiche Akten und elektronischen Unterlagen beschlagnahmt. Teams bestehend aus einem Tierarzt sowie je drei Polizeibeamten dokumentierten ihre Feststellungen, fotografierten und sicherten Beweise. Die Ermittler stellten Verstöße gegen das Tierschutzgesetz fest. Aus ermittlungstaktischen Gründen können laut Landeskriminalamt keine näheren Angaben dazu veröffentlicht werden.
Nach Fachexpertise der vor Ort anwesenden Amtstierärzte war das Töten von insgesamt elf Sauen erforderlich, um sie von ihren Leiden und Schmerzen zu erlösen. Zehn dieser Tierkadaver beschlagnahmten die Beamten und führten sie einer pathologisch-anatomischen Untersuchung dem Thüringer Landesamt für Verbraucherschutz zu. Bereits am Donnerstag beschlagnahmten die Ermittler 24 Tierkadaver und verbrachten sie zur Untersuchung nach Bad Langensalza.
Die Einsatzkräfte des TLKA werten nun die sichergestellten Unterlagen aus. Die erforderlichen Gutachten sind in Auftrag gegeben. Die weiteren Ermittlungen sind umfangreich und werden geraume Zeit in Anspruch nehmen, heißt es in einer Presseinformation.
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