VION-Schlachthof Bad Bramstedt: Gewerkschaft fürchtet um Arbeitsplätze; unterstützt Kurzarbeit
Hamburg (aho) – Eine Woche nach der Durchsuchung und Stilllegung des Vion-Schlachtbetriebes in Bad Bramstedt wegen angeblicher Verstöße gegen Tierschutz- und Hygienebestimmungen wartet der Fleischkonzern weiter auf die Wiederzulassung der Produktion. Claus-Harald Güster, stellvertretender Vorsitzender der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG), hat die andauernde Stilllegung als „unverhältnismäßig“ bezeichnet.
„Mehrere Gutachten und Tierärzte haben nach der Durchsuchung amtlich bestätigt, dass auf dem Schlachthof in Bad Bramstedt ordentlich gearbeitet wurde und auch künftig ordnungsgemäß gearbeitet werden kann. Es ist nicht nachvollziehbar, warum das Agrarministerium immer weitere Gutachten anfordert und die Wiederaufnahme der Produktion hinauszögert. Das ist unverhältnismäßig. Hier werden verantwortungslos mehr als 300 Arbeitsplätze aufs Spiel gesetzt, die gesamte Belegschaft ist verunsichert“, so Güster in einer Pressemitteilung.
„Für die rund 140 Stammbeschäftigten haben Geschäftsleitung und Betriebsrat gestern Kurzarbeit beantragt. Das unterstützt die Gewerkschaft NGG ausdrücklich. Damit ist die Zukunft des Standortes aber noch lange nicht sicher“, so der stellvertretende Vorsitzende.
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