(lid) – Im August gab es laut Statistik in der Schweiz noch 564.280 Milchkühe. Das wären 21‘000 weniger als im Vorjahr. Doch wo sie geblieben sind, weiß derzeit niemand. Gemolken wird nämlich mehr als zuvor und auf der Schlachtbank landeten die Kühe auch nicht.

Derzeit wird im Dunkeln getappt, was den Verbleib der Kühe angeht. Allenfalls könnte es mit Integration der Tierverkehrsdatenbank (TVD) in die Plattform Agate zusammenhängen. Diesem Verdacht sei man nachgegangen, sagt Christian Beglinger, Geschäftsführer der TVD-Betreiberin Identitas AG. Allerdings: Warum es dieses Jahr deutlich weniger Milchkühe zu geben scheint, weiss auch er nicht. Möglich sei, dass die Bestände der Vorjahre in der Statistik zu hoch waren, das sei aber nur Spekulation.
Klar sind nur zwei Dinge: Gemolken wird dieses Jahr mehr als im Vorjahr, was bei einem tatsächlichen Bestandesrückgang in dieser Größenordnung kaum möglich wäre. Und geschlachtet wurden die Tiere auch nicht, denn von Januar bis Juli wurden weniger Rinder – insbesondere Kühe – zur Schlachtbank geführt als im Vorjahr.