Nachgerechnet: Ausstieg aus der Ileitis-Impfung teuer bezahlt
[Foto: Kümmerndes Schwein durch Ileitis]
Hannover (aho) – Der Wunsch, die Kosten zu senken und dafür aus der Ileitis-Impfung der Ferkel auszusteigen, kann sich als fataler Fehler herausstellen. Das belegt eine aktuelle Publikation in der in Fachzeitschrift „Der Praktische Tierarzt“ (Ausg. 6/2011; S. 510 – 515). Die Autoren der Studie hatten die Leistungsdaten eines Mastbetriebes ausgewertet und insbesondere die Leistungsparameter vor und nach dem Ausstieg aus der Ileitis-Impfung analysiert. Wie zu erwarten war verschlechterte sich ohne Impfung die Futterverwertung bei den Mastschweinen deutlich.
Zudem mussten plötzlich Arzneimittel (Tylosin) eingesetzt werden, um die schlimmsten Folgen der Ileitis abzufedern. Trotzdem wurden die gute Futterverwertung und die hohen Tageszunahmen (811 g vs. 780 g), die mit der Ileitis-Impfung erreicht worden war, nicht wieder erreicht.
Fazit: Der Ileitiserreger Lawsonia intracellularis ist in sehr vielen Sauen- und Mastbeständen weit verbreitet. Es kann nicht angenommen werden, dass durch eine Impfung und dem Verschwinden der typischen Folgen einer Ileitis wie Leistungsdepressionen, kümmernde Schweine und Durchfälle auch der Erreger verschwunden ist. Dies gilt auch für Impfungen gegen Mycoplasmen und das Circovirus.
Wie die Ileitis-Impfung bei Ferkeln durchgeführt wird, erfahren Sie in drei Videos bei aho.
Die Impfung über das Maul per Drench
Die Impfung über den Trog
Die Impfung per Dosierer
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