Kommt eine Krankheit geflogen…..: Fliegensanierung jetzt anpacken!
Düsseldorf / Göttingen (aho) – Fliegen gehören immer noch zu den wichtigsten Krankheitsüberträgern in der Tierhaltung. Dies belegt eine Untersuchung von Wissenschaftler der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf. Für ihre Untersuchung hatten sie Fliegen an verschiedenen landwirtschaftlichen Standorten im Raum Dormagen (Nordrhein-Westfalen) in einem Rinder-, einem Pferde- und einem Schweinestall und in einem Hundeasyl eingefangen und mikrobiologisch und parasitologisch untersucht. Hierbei zeigte sich, dass die Fliegen auf ihrer Körperoberfläche und in ihrem Darm eine Vielzahl von gefürchteten Krankheitserregern trugen. Hierzu gehörten Erreger von gefürchteten Lebensmittelinfektionen wie Campylobacter, EHEC und Salmonellen. Die Autoren fanden aber auch Parasiteneier von Ascaris suum (Schweinespulwurm) und Kokzidienoocysten. Ebenso Erreger von Pilzinfektionen wie Candida.
Die Ergebnisse können auch erklären, warum in Tierbeständen trotz bester Hygiene und kontrolliertem Tierzukauf immer wieder von Erkrankungen heimgesucht werden und Parasiten nicht ausgerottet werden können. Die Erreger werden immer wieder von umliegenden Tierbeständen und Abfällen über Fliegen eingeschleppt. Somit muss nicht nur der eigene Tierbestand von Fliegen saniert werden. Insbesondere in Ortslagen müssen auch die Besitzer benachbarter Tierbestände mitziehen und ihre Ställe und Tierhaltungen von Fliegen sanieren. Müllablagerungen müssen entfernt werden.
Quelle
Maike Förster, Sabine Messler, Klaus Pfeffer, Kai Sievert
Synanthropic flies as potential transmitters of pathogens to animals and humans
Posterpräsentation DGaaE* Tagung, am 16.-19. März 2009 in Göttingen
(*Deutsche Gesellschaft für allgemeine und angewandte Entomologie)
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