Gelungene Imagepflege: Schweine 20 Stunden ohne Tränkewasserversorgung auf einem LKW
Oldenburg (aho) – Am gestrigen Donnerstag haben Polizeibeamte der Regionalen Kontrollgruppe der Polizeidirektion Oldenburg fachspezifische Verkehrskontrollen mit der Zielrichtung „Tier- und Lebensmitteltransporte“ durchgeführt. Die Verkehrskontrollen erstreckten sich neben den Autobahnen und Bundesstraßen auch auf bekannte Zufahrtsstraßen zu den Schlachtbetrieben im Bereich der Polizeidirektion. Dabei unterstützten Mitarbeiter der ortsansässigen Veterinärbehörden die Einsatzkräfte.
Im Bereich der Polizeiinspektion Diepholz wurde ein Fahrer eines niederländischen Lastzuges beladen mit ca. 6.800 Hühnern kontrolliert. Er wollte in die Niederlande zu einem Schlachthof fahren. In der Kontrolle wurde festgestellt, dass die Hühner mit nassem Gefieder verladen wurden und zudem eine Plane gegen den kühlen Fahrtwind nicht zugezogen worden war. Dies verursacht unnötig Leiden bei den Tieren und führte dazu, dass in Zusammenarbeit mit den Veterinären vor Ort ein Verfahren gegen den Fahrer und Verlader eingeleitet wurde. Die Fahrt konnte erst nach beheben der Mängel fortgesetzt werden.
Ebenfalls im Landkreis Diepholz kontrollierten die Beamten einen Fahrer eines 12-Tonners, der mit elf Bullen zu einem Schlachthof nach Bakum unterwegs war. Es wurde eine Überladung um fast zwei Tonnen festgestellt. Zudem blieb den Tieren zu wenig Stellfläche auf dem Lkw und es erfolgte keine Trennung der Bullen in Gruppen. Dies ist bei einer größeren Anzahl transportierter Tiere erforderlich, um zu vermeiden, dass bei einem Bremsmanöver die vorderen Tiere eingequetscht werden. Den Fahrer und Unternehmer erwartet jeweils ein empfindliches Bußgeld.
Im Bereich Cloppenburg wurde ein Lastzug beladen mit Mastschweinen vor einem Schlachthof kontrolliert. Das Fahrzeug stand dort seit dem Vortage, da die Tiere wegen eines Betriebsunfalls nicht abliefert werden konnten. Doch anstatt sich eine Abladestelle zu suchen, beließ der Transportunternehmer die Tiere die Nacht über auf dem Fahrzeug. Die Schweine waren dadurch 20 Stunden ohne Wasserversorgung und mussten in ihrem Kot und Urin stehen. Es wurde ein Ermittlungsverfahren eingeleitet.
Und so sieht sich die Branche
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