„Schwerwiegende Verstöße“: Neuland e.V. will der Vermarktungsgesellschaft Süd das Logo entziehen
Bonn (aho) – Nachdem die ZEIT erneut Betrügereien bei der Vermarktung von Fleisch aufgedeckt hat, kündigt der Neuland e.V. erste Konsequenzen an. So solle der für Süddeutschland zuständigen Vermarktungsgesellschaft Neuland Süd wegen nicht näher benannter schwerwiegender Verstöße gegen Richtlinien die Lizenz zur Nutzung des Neuland-Logos untersagt werden. Diese Maßnahme werde derzeit juristisch intensiv geprüft. „Wer sich versucht, an Regeln vorbeizumogeln, egal mit welcher Motivation, der gehört nicht in die Neuland-Familie“, hieß es in einer Pressemitteilung.
Neuland wurde vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), dem deutschen Tierschutzbund und der Arbeitsgemeinschaft bäuerlicher Landwirtschaft gegründet und wirbt unter seinem Gütesiegel für „Qualitätsfleisch aus besonders artgerechte und umweltschonender Tierhaltung“ und ethisch korrekten Konsum.
Auch aus dem politischen Raum erhält Neuland Unterstützung. So hatte Niedersachsens Agrarminister Meyer (Grüne) Neuland immer wieder als Leitmodell seiner sanften Agrarwende hervorgehoben. Erst kürzlich sagte Meyer im Gespräch mit der Neuen Osnabrücker Zeitung: „Ich bin zwar kein Vegetarier, esse aber jetzt 70 bis 80 Prozent weniger Fleisch und verzichte auf Geflügel aus Massentierhaltung. Wenn, dann greife ich überwiegend zu Bioprodukten oder esse Fleisch aus tiergerechter Neuland-Haltung, aber auch das in Maßen.“
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