Erneut atypische BSE im Land Brandenburg
Potsdam (aho) – Bei einernelf Jahre alten Schlachtkuh aus dem Landkreis Märkisch-Oderland wurde atypische BSE (Bovine Spongiforme Encephalopathie) nach einer Normalschlachtung amtlich festgestellt. Das Tier gehörte zu einer Milchkuhhaltung mit 731 Rindern. Der Bestand war aufgrund eines positiven BSE-Schnelltests bereits am 31. Januar 2014 vom zuständigen Veterinäramt Märkisch-Oderland gesperrt worden. Die amtliche Feststellung des atypischen BSE-Falls erfolgte heute auf der Grundlage der Bestätigung des Befundes durch das Nationale Referenzlabor am Friedrich-Loeffler-Institut in Riems.
Das betroffene Tier war im Bestand geboren und bis zur Schlachtung dort gehalten worden. Die Schlachtung erfolgte in einem Schlachtbetrieb im Landkreis Minden-Lübbecke (NRW). Klinische Anzeichen einer Erkrankung waren im Vorfeld nicht festgestellt worden. Der betroffene Schlachtkörper wurde beseitigt. Die direkten Nachkommen sind bereits ermittelt. Die Kohortentiere werden derzeit ermittelt. Weitere epidemiologische Ermittlungen sind eingeleitet.
Der aktuelle Fall ist der zweite Nachweis von atypischer BSE in diesem Jahr im Land Brandenburg. Bereits im Januar war bei einer 10 Jahre alten Milchkuh im Landkreis Oder-Spree der Nachweis erbracht worden. Generell werden im Rahmen des Verbraucherschutzes bei der Schlachtung von Rindern so genannte Risikomaterialien entfernt und vernichtet. An allen über 8-jährigen Schlachttieren werden darüber hinaus BSE-Schnelltests durchgeführt.
„Trotz der Feststellung eines zweiten Falls in Brandenburg in diesem Jahr ist die atypische BSE eine äußerst seltene Erkrankung. Auch im aktuellen Fall handelt es sich um ein sehr altes Tier“, so Landestierarzt Dr. Klaus Reimer. Er kündigte an, dass Entscheidungen über den Verbleib der zu reglementierenden Tiere des Bestandes erst nach Abschluss der Ermittlungen getroffen werden.
In Brandenburg waren in der Vergangenheit 17 Fälle von klassischer BSE im Zeitraum von 2001 – 2006 nachgewiesen worden.
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