11.08.2012
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Niederlande: Vogelgrippe in der Provinz Utrecht
[Huhn in Freilandhaltung] Den Haag (aho) – Auf einer niederländischen Bio-Freiland-Legehennenhaltung in der Gemeinde Hagestein in der Provinz Utrecht wurde ein H7-Vogelgrippevirus niedriger Pathogenität festgestellt. Wie das Agrarministerium am Freitag in Den Haag mitteilte, werden zur Seuchenbekämpfung 38.000 Hühner gekeult.
Niederländische Freilandgeflügelhaltungen haben ein deutlich erhöhtes Risiko, von einer Vogelgrippeinfektion heimgesucht werden. Wie eine Studie des Central Veterinary Institute und der Erasmus-Universität belegt, liegt das Risiko im Vergleich zur reinen Stallhaltung elf-mal höher.
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Eckard Wendt, AGfaN e.V.
Und wieder einmal wird gekeult, obwohl es sich lediglich um eine niedrig-pathogene Variante handelt, die, wenn sie in der Wildvogelpopulation vorkommt, klinisch nicht erkennbar ist, weil die Natur mit ihr zurechtkommt.
Aber es sind ja „nur“ Tiere und der finanzielle Schaden wird von irgendeiner Versicherung beglichen, notfalls aus Steuermitteln. So einfach ist das, wenn das Tier nicht mehr als Mitgeschöpf wahrgenommen wird. Diese Diskrepanz wird besonders dann deutlich, wenn wir uns vorstellen, man ginge im Fall niedrig-pathogener Infektionen unter Menschen ähnlich vor.
Aug 13th, 2012
Elisabeth Petras
Im Freiland mögen harmlose (niedrig pathogene) Viren zuweilen auftreten, im Stall aber entwickeln sich immer wieder hoch pathogene Varianten, weil dort durch den dort möglichen schnellen Wirtswechsel die Evolution beschleunigt wird.
Zudem treten in den geschlossenen Ställen eine Vielzahl wirklich für den Menschen gefährlicher Erreger wie MRSA und resistente Campylobakter in hohem Ausmaß auf.
Dem gegenüber ist das harte Vorgehen gegenüber den Biobauern völlig unverständlich – man könnte die Tiere die Krankheit einfach auskurieren lassen!
Würde man mit gleichem Maß die Stallhaltungen behandeln, so dürften dort wegen der Gefahr der Entstehung antibiotikaresistenter und anderer hoch pathogener Erreger überhaupt keine Tiere mehr gehalten werden!
Aug 15th, 2012
manfred.stein
Guten Tag Frau Petras,
haben Sie einen wissenschaftlichen Beleg für Ihre Theorie? Auch hochpathogene AI-Viren wie das H5N1 treten häufig in Kleinbetrieben mit Auslauf auf. Schauen Sie mal nach Ägypten. Da ist H5N1 flächendeckend in einer völlig kleinbäuerlichen Struktur. Dort gibt es auch die meisten menschlichen Todesopfer.
mfg
ms
Aug 16th, 2012
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