Landkreise empfehlen Stallhaltung wegen Vogelgrippe
Heinsberg (aho) – Nach dem Ausbruch der H5N2-Vogelgrippe in einem Geflügelbetrieb zwischen Roermond und Weert empfiehlt auch der Landkreis Heinsberg, auf die Freilandhaltung zu verzichten. Gleichlautende Empfehlungen geben die Kreise Viersen und Kleve sowie die Stadt Aachen.
Der Seuchenbetrieb befindet sich im niederländischen Ort Kelpen-Oler in der Provinz Limburg und liegt rund 25 Kilometer Luftlinie von der Grenze zum Landkreis Heinsberg entfernt.
Nicht auszuschließen ist die Gefahr, dass sich Bestände auf deutscher Seite ebenfalls infizieren und der bisherige Virustyp möglicherweise zu einer hoch pathogenen Form mutiert. Um dies und die damit verbundenen schweren Erkrankungen in den Betrieben von vorneherein zu verhindern, sollten die Geflügelhalter Schutzmaßnahmen ergreifen und vor den Ställen Desinfektionsmatten auslegen, Schutzkleidung tragen und den Personenverkehr im Stall auf das Nötigste reduzieren. Zudem empfiehlt das Verbraucherschutzministerium in Düsseldorf, dass Betriebe in den grenznahen Kreisen wie Heinsberg, Aachen, Viersen und Kleve ihr Geflügel ausschließlich im Stall halten sollen, um so einem möglichen Infektionsrisiko durch Wildvögel zu begegnen.
Das Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamt des Kreises Heinsberg weist darauf hin, dass unabhängig vom aktuellen Geschehen Halter ihr Geflügel beim zuständigen Veterinäramt und der Tierseuchenkasse angemeldet haben müssen. Meldevordrucke sind auf der Homepage des Kreises Heinsberg zu finden.
3 Comments, Comment or Ping
Eckard Wendt, AGfaN e.V.
Und wer sperrt all die Wildvögel ein, damit sie sich nicht an den aus der Intensivhaltung entweichenden Viren infizieren, um dann anschließend – wie in der Vergangenheit gehabt – wieder als Reservoir für und Vektoren der Verbreitung von Vogelgrippe diffamiert zu werden?
Mrz 24th, 2012
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