Geflügel im Stall lassen: H5N2-Vogelgrippe in Limburg bedroht Geflügelbetriebe im Kreis Viersen
[Freilandhaltung mit Risiko] Viersen (aho) – Nach dem Ausbruch der H5N2-Vogelgrippe im niederländischen Provinz Limburg warnt das Kreisveterinäramt Viersen vor einer Infektionsgefahr für Geflügelhaltungen im grenznahen Raum. Geflügelhalter im Kreis Viersen sollten deshalb ihre Tiere momentan im Stall lassen. Das H5N2-Influenzavirus ist hoch ansteckend für Vögel. Wie die Tiere die Krankheit übertragen, ist schwer nachzuvollziehen. Vermutlich geschieht dies durch Enten oder andere wild lebende Wasservögel, informiert das veterinäramt.
„Im Gegensatz zu den hoch pathogenen aviären Influenzaviren rufen niedrig pathogene Influenzaviren meist nur geringe bis gar keine Krankheitsanzeichen hervor“, sagt Dr. Helmut Theißen, Leiter des Kreis-Veterinäramtes. Diese niedrig pathogenen Viren können sich durch Mutationen aber zu hoch pathogenen Viren entwickeln. Folge: In den Geflügelbetrieben kann es zu massiven Erkrankungen der Tiere bis hin zu Todesfällen kommen. Um weitere Infektionen zu verhindern, sollte deshalb laut Theißen Vorsorge getroffen werden. „Gewerbliche Bestände können Hygiene-Maßnahmen ergreifen wie Schleusen, Desinfektionsmatten, Schutzkleidung für Besucher oder Besucherbuch.“ Auch private Geflügelhalter sollten ihre Tiere nun schützen.
Im Kreis Viersen gibt es 1253 Geflügelhalter. Darunter befinden sich 35 kommerzielle Geflügelbetriebe mit jeweils mehr als 100 Tieren. Im Kreis Viersen darf das Geflügel bislang frei herumlaufen. Das Kreis-Veterinäramt empfiehlt nun dringend, das Geflügel im Stall zu halten. Dr. Theißen: „Erst dadurch wird gewährleistet, dass überfliegende Wildvögel das Virus nicht übertragen.“ Landesumweltamt und Umweltministerium NRW schließen sich dieser Empfehlung an, die auch für die weiteren grenznahen Kreise Heinsberg, Kleve und Aachen gilt.
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