„Müssen wir Landwirte jetzt in Angst und Schrecken leben?“ Erneut Brandanschlag auf einen im Bau befindlichen Hähnchenmaststall
[Foto S. Ritter] Lüneburg (aho) – Nach einer Brandstiftung in einer im Bau befindlichen Hähnchenmastanlage in Schnega (Lüchow-Dannenberg) ermittelt die Polizei auf „Hochtouren“. Bereits in der Nacht zum 05.12.11 waren Unbekannte gewaltsam auf das Gelände der Anlage in Schnega-Bahnhof gelangt und hatten in einem fast fertig gestellten jedoch noch leerstehenden Stallgebäude mehrere Brände gelegt. Die Ermittler gehen derzeit auch davon aus, dass Brandbeschleuniger eingesetzt wurden. Das Feuer verursachte nicht unerhebliche Beschädigungen im Bereich des Daches sowie der Wände, löschte sich jedoch aufgrund der Witterung in der Nacht zum 05.12.11 selbstständig, so dass nicht noch größerer Sachschaden entstand. Die Polizei beziffert den Schaden derzeit auf mehreren zehntausend Euro. Der Schaden wurde erst in den Morgenstunden des 05.12.11. entdeckt. Das Feuer war zu diesem Zeitpunkt bereits erloschen. Die Polizei geht derzeit von einer „politisch motivierten“ Tat aus und prüft auch Zusammenhänge mit Bränden in Mastanlagen in Sprötze (Landkreis Harburg) und Alvesse (Landkreis Peine) im Sommer 2010 und 2011.
Der Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft e.V. (ZDG) verurteilt den erneuten Brandanschlag aufs Schärfste. „Ich bin entsetzt, fassungslos und wütend“, reagierte Rainer Wendt als Präsident des Bundesverbandes bäuerlicher Hähnchenerzeuger (BVH) und Vizepräsident des ZDG auf die Brandstiftung. „Hier sind Kriminelle am Werk, das hat mit demokratischer Auseinandersetzung nichts mehr zu tun“, so Wendt weiter. „Müssen wir Landwirte jetzt in Angst und Schrecken leben?“
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