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Schweinepraxis: Peripartales Hypogalaktie Syndrom (PHS) der Sau

Horstmar-Leer (aho) – Störungen des Puerperiums, „landläufig“ auch MMA-Komplex genannt, spielen im modernen Ferkelerzeugerbetrieb noch immer eine große Rolle, wenngleich das Krankheitsbild nicht immer unmittelbar erkannt werden kann. Mehr als 80 % der Saugferkelverluste treten in der ersten Lebenswoche auf, zwei Drittel davon in den ersten drei Tagen. Diese nüchternen Zahlen verdeutlichen, dass dieser Zeitraum für die Ferkel von entscheidender Bedeutung ist. Ferkel sind unmittelbar nach der Geburt auf eine reichliche Versorgung mit den im Kolostrum enthaltenen Nährstoffen und Antikörpern zwingend angewiesen, denn die Energiereserven des neugeborenen Ferkels sind sehr gering. Nach der Geburt sinkt die Körpertemperatur der Ferkel um 1 bis 4°C ab. Kräftige Ferkel erreichen den Normalwert der Körpertemperatur von 39°C innerhalb von 12 bis 24 Stunden. Schwache Ferkel benötigen mehrere Tage um diese Temperatur zu erreichen. Je geringer das Geburtsgewicht der Ferkel ist, umso wichtiger ist eine sofortige Kolostrumaufnahme, um ein weiteres Absinken der Temperatur zu vermeiden und die Vitalität der Ferkel zu erhalten. Somit sind Probleme beim „in die Milch Kommen“ der säugenden Sauen eine Katastrophe. Es resultieren für die Ferkel schwerwiegende gesundheitliche Störungen, die sich bis in die Mast auswirken können. Für dieses Problem wird auch der Begriff „Peripartales Hypogalaktie Syndrom“ (PHS) genutzt.

Ein neues Heft aus der Schriftenreihe der Agrar- und Veterinär-Akademie (AVA) trägt auf 72 Seiten die unterschiedlichsten Einflussfaktoren, die das Puerperium negativ beeinflussen können, zusammen. Dabei werden sowohl die nichtinfektiösen Ursachen wie Haltung- und Produktionstechnik, Fütterung, hygienische Verhältnisse, Stress, Klima, Wetter, hormonelle Ursachen, Trächtigkeit, Geburtsdauer, -verlauf, Wurfgröße als auch die beteiligten Erreger wie E. coli, Streptokokken und Staphylokokken beleuchtet.

Ein weiterer Schwerpunkt der Publikation sind die Nicht-Steroidalen-Entzündungshemmer (NSAID), die heute in der modernen Gesamttherapie von Puerperalstörungen eine große und wichtige Rolle spielen. Diese werden eingehend dargestellt und die Unterschiede bzw. die sich hieraus ergebenden Vor– und Nachteile der einzelnen Präparate beleuchtet.

Arzneimittel können in der Regel die klinischen Erscheinungen minimieren, werden aber nicht die eigentlichen Ursachen des Geschehens beheben können. Der bestandsbetreuende Tierarzt wird seine Beratung zunächst auf die Tierhaltung und das Management richten, wobei diese Publikation eine wertvolle Hilfe sein soll. Die Autoren – allesamt Spezialisten auf ihrem Gebiet – haben in ihren Beiträgen das Problem der Puerperalerkrankungen aus verschiedenen Blickwinkeln intensiv beleuchtet und bieten damit dem Tierarzt im modernen Ferkelerzeugerbetrieb einen detaillierten Überblick zum „PHS“.

Das Heft kann für 9,55 Euro zuzüglich Porto und Verpackung bei der Geschäftsstelle der Agrar- und Veterinär- Akademie (AVA), 48612 Horstmar-Leer, Dorfstraße 5; Tel: 02551 – 7878; Fax: 02551 – 83 43 00 oder Email: info@ava1.de, bzw. im Onlineshop unter www.ava1.de , bestellt werden. Weitere interessante Themengebiete aus der Schriftenreihe Rind und Schwein der Agrar- und Veterinär- Akademie (AVA) können dort auch angefordert werden.

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  1. Pieringer Ewald

    Ich möchte gerne das Heft „Schweinepraxis: Peripartales Hypogalaktie Syndrom (PHS) der Sau” bestellen und bitte um Zusendung unter der Adresse:
    Pieringer Ewald
    Bahnhofstr. 22
    85354 Freising

    Vielen Dank
    Ewald Pieringer

Reply to “Schweinepraxis: Peripartales Hypogalaktie Syndrom (PHS) der Sau”

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