Main-Tauber-Kreis: Veterinäramt rät dringend zur Impfung geben Blauzungenkrankheit
Tauberbischofsheim (aho) – Die Impfung gegen die Blauzungenkrankheit wird in Deutschland auch im Jahr 2011 auf freiwilliger Basis angeboten. Durch die verpflichtende Impfung in den Jahren 2008 und 2009 ist es gelungen, die Anzahl der Ausbrüche dieser Tierseuche bundesweit von rund 21.000 Fällen im Jahr 2007 auf acht Fälle im Jahr 2009 zu reduzieren. Dr. Horst Schöntag, Leiter des Kreisveterinäramtes Tauberbischofsheim, rät dringend dazu, Tierbestände auch im Jahr 2011 gegen die Blauzungenkrankheit impfen zu lassen: „Die Impfung stellt den einzigen wirksamen Schutz vor der Erkrankung dar.“
Speziell in Baden-Württemberg wird im Jahr 2011 eine koordinierte freiwillige Impfung stattfinden. Zur Ermittlung der benötigten Impfstoffmenge werden alle Tierhalter, die ihre Rinder, Schafe oder Ziegen gegen die Blauzungenkrankheit impfen lassen wollen, dringend gebeten, sich schnellstmöglich mit ihrem Hoftierarzt in Verbindung zu setzen und ihm die Anzahl der zu impfenden Tiere mitzuteilen. Die Impfstoffkosten für Rinder und Schafe werden vollständig von der Tierseuchenkasse Baden-Württemberg übernommen. Die Kosten für die Durchführung der Impfung trägt der Tierhalter.
Die Blauzungenkrankheit ist eine anzeigepflichtige Viruserkrankung der Wiederkäuer mit häufig tödlichem Verlauf. Sie wird hervorgerufen durch ein Virus, welches ausschließlich durch Stechmücken (so genannte Gnitzen) und nicht von Tier zu Tier übertragen wird. Die Krankheit ist seit langem in wärmeren Regionen (Mittelmeerraum, Afrika) bekannt und befällt insbesondere Schafe und zum Teil auch Rinder. Nachdem die Krankheit im August 2006 in Deutschland erstmals aufgetreten war, wurden im September 2007 im nördlichen Main-Tauber-Kreis die beiden ersten von insgesamt sieben Erkrankungsfällen amtlich festgestellt. 2008 erkrankte im Main-Tauber-Kreis lediglich noch ein Schaf an der Blauzungenkrankheit, 2009 und 2010 wurde kein Erkrankungsfall mehr festgestellt. Das Virus ist für den Menschen nicht ansteckend, eine Gesundheitsgefährdung besteht deshalb nicht. Fleisch- und Milchprodukte können ohne Bedenken verzehrt werden.
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