(lid) – Im Kampf um höhere Milchpreise hat der Bundesverband der Deutschen Milchviehhalter (BDM) zu einer Grosskundgebung am Donnerstag, 5. Juni in Berlin aufgerufen.
Mit der Veranstaltung vor dem Brandenburger Tor wollten die Landwirte ihren Forderungen noch einmal Nachdruck verleihen, erklärte der BDM laut einer Meldung des Agrarpressedienstes AIZ. Erwartet werden mehrere tausend Teilnehmer und die Konsumenten sind aufgerufen, bei der Veranstaltung ihre Solidarität mit den Milchbauern zu bekunden.

Einen Erfolg der Proteste meldete der BDM für die Lieferanten der mittelständischen Molkerei Berchtesgadener Land-Chiemgau: Der Vorstand der Milchwerke habe die Anhebung des Milchpreises auf 43 Cent pro Liter rückwirkend zum 1. Juni beschlossen, heißt es. Für Biomilch sollen die Bauern 51 Cent pro Liter bekommen. Derzeit zahlen die Molkereien nach Angaben des Verbandes je nach Region 25 bis 34 Cent pro Liter.

Der Geschäftsführer des deutschen Milchindustrie-Verbandes (MIV), Michael Brandl, signalisierte am 4. Juni, den Milchbauern bei ihren Preisforderungen entgegenzukommen, sofern sich auch der Einzelhandel zu Preiskorrekturen bereit erkläre.
Der BDM macht seit rund einer Woche mit einem Milchlieferstopp Druck auf die Molkereien und den Einzelhandel, um eine Erhöhung der Milchpreise durchzusetzen. Die Bauern wollen einen Preis von 43 Cent pro Liter durchsetzen. Auch der Deutsche Bauernverband setzte sich am 4. Juni mit Demonstrationen vor Zentralen des Lebensmitteleinzelhandels für höhere Milchpreise ein.