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Blauzungenkrankheit: Ausbruch im Landkreis Schweinfurt +++ Tiere vor Mücken schützen

Schweinfurt (aho) – Aufgrund des Ausbruchs der Blauzungenkrankheit in einem Mutterkuhbetrieb in der Gemeinde Röthlein musste das 20-Kilometer-Gefährdungsgebiet auf alle Gemeinden im Landkreis Schweinfurt ausgedehnt werden. Das teilte jetzt das Landratsamt mit.

In der 20-Kilometer-Restriktionszone stehen demnach alle Wiederkäuer wie Rinder, Schafe, Ziegen, Damwild und Kameliden unter amtlicher Beobachtung. Eine Verbringung von empfänglichen Tieren aus dieser Restriktionszone ist grundsätzlich verboten. Ausnahmen für die Verbringung von Schlacht-, Zucht- und Nutztieren sind jedoch unter bestimmten Voraussetzungen möglich.

Halter von Tieren, die für das Blauzungenvirus empfänglichen sind (Wiederkäuer und Kameliden), müssen gemäß der Verordnung zum Schutz gegen die Blauzungenkrankheit innerhalb der 20-Kilometer-Zone ihre Tiere ab sofort mit einem wirksamen Repellent (äußerlich anwendbares Aufgussmittel gegen Insekten) behandeln.

Die für diesen Zweck zugelassenen Präparate (Butox ® 7,5 mg pour on, Intervet; Latroxin Delta ®, Serumwerke Bernburg, oder Bayofly® pour on, Bayer) sind apothekenpflichtig. Sie können daher in der Apotheke oder im Rahmen der ordnungsgemäßen Behandlung über den Hoftierarzt bezogen und vom Tierhalter selbst angewendet werden. Da die Wirkdauer der Präparate nur begrenzt ist, sind Wiederholungsbehandlungen im Abstand von in der Regel drei bis vier Wochen erforderlich.

Die Behandlungen sind umgehend durchzuführen. Es sind grundsätzlich alle empfänglichen Tiere eines Bestandes zu behandeln, unabhängig davon, ob die Tiere aufgestallt sind oder nicht. Die mit dem jeweiligen Präparat verbundenen Wartezeiten sind zu beachten, so das Landratsamt in einer Presseinformation.

Soweit irgend möglich, wird empfohlen, die Tiere aufzustallen, da so die Gefahr einer Ansteckung deutlich reduziert wird.

Die Behandlung der Tiere mit Repellentien sollte im Interesse eines jeden Tierhalters liegen, da sie im Augenblick die einzige Möglichkeit darstellt, einem Ausbruch der Blauzungenkrankheit im eigenen Bestand wirksam vorzubeugen und wirtschaftliche Verluste durch krankheitsbedingten Leistungsabfall, Tierarztkosten oder gar Tierverluste zu vermeiden. In einigen Fällen sind in Schafherden mehr als die Hälfte der Tiere an der Blauzungenkrankheit verendet, mahnt das Landratsamt.

Treten fieberhafte Erkrankungen bei Wiederkäuern auf, hat der Tierbesitzer diese von einem Tierarzt untersuchen zu lassen. Im Fall des Auftretens klinischer Symptome der Blauzungenkrankheit oder bei Verenden empfänglicher Tiere mit verdächtigen Krankheitssymptomen der Blauzungenkrankheit ist das Veterinäramt des Landratsamtes Schweinfurt unverzüglich zu informieren, so das Landratsamt.

Die Blauzungenkrankheit ist eine durch ein Virus verursachte Infektionskrankheit insbesondere von Schafen und Ziegen sowie Kühen und anderen domestizierten bzw. wild lebenden Wiederkäuern und Kameliden. Es handelt sich um eine anzeigepflichtige Tierseuche, die sich als fieberhafte Allgemeinerkrankung mit entzündlichen Veränderungen sowie Schwellungen im Bereich des Kopfes, Euters oder Zwischenklauenspaltes äußert. Im weiteren Verlauf kann es bei einigen Tieren zu Lahmheiten kommen. Nur in seltenen Fällen ist eine Blauverfärbung der Zunge festzustellen, was der Erkrankung ihren Namen gegeben hat. Eine medikamentelle Behandlung oder Impfung gegen die Blauzungenkrankheit ist derzeit nicht möglich.

Die Infektion ist über Kontakt nicht ansteckend, sondern wird durch kleine, Blut saugende Stechfliegen, so genannte Gnitzen (Culicoides spp.), übertragen, weshalb der vorsorglichen Behandlung von Wiederkäuern mit geeigneten Insektiziden eine wichtige Bedeutung zukommt. Für den Menschen ist die Tierseuche ungefährlich. Fleisch und Milch können unbedenklich verzehrt werden.

Im August 2006 ist die Krankheit erstmals in Deutschland im Raum Aachen sowie in Belgien und den Niederlanden aufgetreten. Seitdem hat sich die Virusinfektion rasch weiter ausgebreitet; bis heute wurden in Deutschland allein in diesem Jahr über 7000 Fälle amtlich festgestellt.

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