Flächenbrand: Blauzungenkrankheit breitet sich in Thüringen aus
Erfurt (aho) – Im Thüringer Ministerium für Soziales, Familie und Gesundheit trafen sich am Dienstag (11.09.07) Verantwortliche, Betroffene und Experten, um über die sich fortentwickelnde Situation der Blauzungenkrankheit im Freistaat Thüringen zu sprechen. Beteiligt waren Vertreter der Veterinärämter, des Thüringer Landwirtschaftsministeriums, des Thüringer Bauernverbandes, des Landesverbandes der Schafzüchter und Ziegenzüchter, des Landesamtes für Lebensmittelsicherheit und Verbraucherschutz, des Thüringer Rinderzuchtverbandes, der Thüringer Tierseuchenkasse sowie Fachleute des Ministeriums.
Bisher sind in Thüringen 17 Tiere (15 Rinder/2 Schafe) in 13 Betrieben an der Blauzungenkrankheit erkrankt. Bei weiteren 11 Tieren in 7 Betrieben gibt es konkrete Verdachtsmomente. In fast allen Fällen handelt es sich um Einzeltiererkrankungen.
Es wird mit weiteren Infektionen gerechnet.
Die Erkrankungsfälle verteilen sich über den Landkreis Schmalkalden-Meiningen, den Wartburgkreis, den Landkreis Hildburghausen, den Eichsfeldkreis und nun auch den Kyffhäuserkreis.
Um die betroffenen Tierhaltungen wurde im Umkreis von 20 Kilometern ein Gefährdungsgebiet festgelegt. Außerdem gibt es ein 150 Kilometer umfassendes Beobachtungsgebiet, von dem nunmehr der gesamte Freistaat Thüringen betroffen ist. Aus diesen Gebieten heraus dürfen empfängliche Tiere (Wiederkäuer) grundsätzlich nicht bzw. nur unter Auflagen Verbracht werden. Genaue Informationen hierzu kann jeder Tierhalter beim zuständigen Veterinäramt erfragen, so das Ministerium in einer Presseinformation.
Alle Halter von Rindern, Schafen und Ziegen – auch Hobbyhalter – werden dringend gebeten, ihre Tiere (unabhängig von der Anzahl) beim zuständigen Veterinäramt anzumelden.