SBV: Teureres Fleisch wegen neuer Tierschutzverordnung
(lid) – Der Schweizerische Bauernverband (SBV) lehnt den Entwurf für eine neue Tierschutzverordnung ab. Die Landwirte befürchten, dass die Auflagen die Fleischproduktion verteuern. Dies führe zu einem Einkommensverlust. Der Entwurf übersteige „jedes vernünftige Mass“, kritisierte der SBV laut der Presseagentur SDA am Freitag, 22. September in einer Medienmitteilung. Die Schweiz verfüge bereits über einen der weltweit höchsten Standards für die tiergerechte Haltung. Die artgerechte Haltung, Fütterung und Pflege der Tiere sei den Bauernfamilien ein Anliegen. Die Landwirtschaft sei auf Rahmenbedingungen angewiesen, die auch die wirtschaftlichen Aspekte berücksichtigten.
Die Mitglieder der Landwirtschaftskammer des Bauernverbandes kritisierten an einer Aussprache die Erhöhung um 40 Prozent der Mindestfläche für die Haltung von Rindvieh auf vollperforierten Böden. Die Mindestfläche sei bereits 1997 um einen Drittel angehoben worden. Die Landwirtschaftskammer sprach sich gemäss SBV auch gegen mehr Platz für die Schweinehaltung aus. Je nach Gewichtsklasse sei im Entwurf der Tierschutzverordnung eine Erhöhung der Gesamtfläche in Mehrflächensystemen von 17 bis 38 Prozent vorgesehen.