Großbritannien: Vogelsterben durch Trichomonaden
London (aho) – In Großbritannien verenden gehäuft Wildvögel wie Haussperlinge (Passer domesticus), Distelfinken (Carduelis carduelis) und Buchfinken (Fringilla coelebs) an der sogenannten Trichomoniasis. Wie die „Royal Society for the Protection of Birds“ (RSPB) mitteilt, ist die Ursache dieser außergewöhnlich hohen Fallzahlen bisher nicht bekannt. Die Tierschützer sehen aber einen Zusammenhang mit dem warmen Sommerwetter.
Die Krankheit wird durch einzellige Geißeltierchen, den sogenannten Trichomonaden ausgelöst. Diese Erkrankung tritt hauptsächlich bei Tauben und Möwen in Erscheinung, allerdings können Trichomonaden auch bei anderen Vogelarten auftreten. Bei erkrankten Tieren bilden sich käsige, gelbe Knoten auf den Schleimhäuten des Rachens, des Kropfs, der Luft – und Speiseröhre, die zuerst das Schlucken, dann das Atmen unmöglich machen. Die Tiere verhungern oder sterben einen qualvollen Erstickungstod.
Die „Royal Society for the Protection of Birds“ (RSPB) bittet alle Vogelfreunde, Vogeltränken und Futterstellen regelmäßig zu reinigen und im Garten umzusetzen. Wohlmeinenden Vogelfreunden wird immer wieder vorgeworfen, dass sie über unnötiges Füttern Tauben und andere Vögel in Scharen anlocken und so Infektionen an Futterstellen unter den Tieren zu verbreiten.