Blauzungenkrankheit: Leverkusen meldet Verdachtsfall bei Mutterschaf
Leverkusen (aho) – Wie das LaTiKo ( Landestierseuchenkrisenzentrum ) soeben mitteilt, ist wegen der Feststellung des Ausbruchs der Blauzungenkrankheit im Rheinisch Bergischen Kreis ab sofort auch das Gebiet der Stadt Leverkusen zum Gefährdungsgebiet erklärt worden. Als Folgen dieser Sperre im Umkreis von 20 km um den Ausbruchsbetrieb gilt für alle Wiederkäuerhalter in Leverkusen, dass sie ihre Rinder, Schafe, Ziegen und auch andere Wiederkäuer wie Wildwiederkäuer nicht ohne Genehmigung des Veterinäramtes transportieren dürfen. Für jeden Transport aus dieser 20 km Zone heraus ist ebenfalls eine Genehmigung erforderlich, es muss dazu eine Behandlung von Tieren, Bestand und Fahrzeug mit einem Insektizid erfolgt sein. Einzelheiten und den aktuellen Stand der rechtlichen Bestimmungen sollte der Tierhalter vor jedem Transport beim Veterinäramt erfragen.
Jeder Halter von Wiederkäuern ist verpflichtet, sofern noch nicht geschehen, seinen Tierbestand beim Veterinäramt anzumelden. Hierzu zählen auch Haltungen einzelner Hobbytiere ( Rasenmäherersatz ). Weiterhin ist ein Tierbestandsbuch zu führen, in dem alle Tiere aufgelistet sein müssen und Zu- und Abgänge von Tieren eingetragen werden.
Verdachtsfall bei Mutterschaf
Seit dem Wochenende gibt es auch in Leverkusen einen Verdachtsfall. In einer Schafherde ist ein Mutterschaf an Symptomen erkrankt, die auf den Ausbruch der Blauzungenkrankheit hindeuten. Da das Virus nur durch Insekten übertragen wird, wurde eine intensive Parasitenbekämpfung bei den Tieren durchgeführt. Eine Blutprobe des Schafes wurde heute an das Friedrich-Löffler-Institut auf die Insel Riems geschickt. Für Donnerstag, 07. September, ist voraussichtlich mit einem offiziellen Ergebnis zu rechnen.
Die Blauzungenkrankheit, von der neben Schafen, Ziegen und Rindern auch bestimmte Wildwiederkäuer betroffen sein können, verursacht nach einer Inkubationszeit von 3 – 7 Tagen Fieber, Blutungen, Fressunlust, Lahmheit und Veränderungen an den Schleimhäuten bis hin zu einer Blaufärbung der Zunge. Die befallenen Schafe und Ziegen sterben meist nach 2 bis 8 Tagen. Bei Rindern sind die Symptome milder und es sterben etwa 5 % der Tiere. Als vorbeugende Maßnahme empfiehlt der Amtstierarzt die Behandlung der Tiere mit einem Insektizid, das über den Hoftierarzt zu beziehen ist.
Weitere Informationen zur Blauzungenkrankheit finden Sie hier.