Wildvogelkrankheit Usutu erstmals in der Schweiz
(lid) – In der Schweiz ist bei verendeten Vögeln erstmals das Usutu-Virus entdeckt worden. Die Wildvogelkrankheit stammt aus Afrika. Betroffen waren Amseln, Haussperlinge und Eulen. Für Menschen und Säugetiere besteht keine akute Gefahr.
Seit Ende Juli seien in der Stadt Zürich vermehrt tote Amseln und Haussperlinge aufgefunden worden, teilte die Universität Zürich am Freitag, 25. August laut der Presseagentur SDA mit. Auch mehrere Eulen im Zoo Zürich sind gestorben. Eine Vogelgrippe-Infektion wurde aber ausgeschlossen. Die Abteilung für Zoo-, Heim- und Wildtiere an der Vetsuisse-Fakultät der Universität Zürich untersuchte die toten Vögeln in Zusammenarbeit mit weiteren Instituten der Universitäten Zürich und Bern sowie Wien.
In Europa wurde das Usutu-Virus bislang nur in Österreich, erstmals 2001 im Raum Wien, entdeckt. Vermutlich wurde es über Zugvögel nach Österreich eingeschleppt. Es wird durch Stechmücken von Vogel zu Vogel übertragen. Für einige Vogelarten, vor allem Singvögel kann das Usutu-Virus tödlich sein, für Hühner und andere Hausgeflügel dagegen nicht. Auch bei Ziervögeln wurden nie Infektionen beobachtet.