Blauzungenkrankheit: In Aachen neue Verdachtsfälle bei Rindern
Aachen (aho) – Dem Veterinäramt der Stadt Aachen wurden sechs neue Verdachtsfälle der Blauzungenkrankheit gemeldet. Sie beziehen sich ausschließlich auf Rinderbestände. Gestern hatte das Aachener Veterinäramt alle Rinder-, Schaf- und Ziegenhalter auf dem Gebiet der Stadt Aachen zu einer Informationsveranstaltung über die Blauzungenkrankheit eingeladen. Daraufhin waren die neuen Verdachtsfälle gemeldet wurden.
Nach Auskunft des städtischen Presseamtes werden in allen gemeldeten Fällen heute bzw. morgen Blutproben entnommen, die an das Staatliche Veterinäruntersuchungsamt in Krefeld und von dort an das Friedrich-Löffler-Institut gesandt werden.
Insgesamt hat es danach bisher auf dem Gebiet der Stadt Aachen 14 Verdachtsfälle gegeben. In fünf Fällen waren die Blutproben positiv, in einem Fall negativ. Die Ergebnisse von 8 Fällen stehen jetzt noch aus.
Nach Mitteilung des nordrhein-westfälischen Ministeriums für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz gilt für die Stadt Aachen zunächst weiter das Verbringungsverbot. Aachen liegt im so genannten Gefährdungsgebiet (20-km-Zone). Das Aufstallungsverbot wird allerdings gelockert und gilt nur noch für die Nachtstunden. Wenn die Tiere mit Insektiziden behandelt werden, muss auch nachts nicht aufgestellt werden.
Außerhalb des Gefährdungsgebietes (150-km-Zone) besteht ein Sperr- und Beobachtungsgebiet. Innerhalb dieses Gebietes ist ein Verbringen möglich. In andere Gebiete außerhalb dieser Zone dürfen nur Schlachttiere – allerdings nur unter bestimmten Bedingungen – verbracht werden.
Das Ministerium in Düsseldorf hat ein Mückengutachten in Auftrag gegeben. Dieses Gutachten soll klären, inwieweit das Virus und bei welchen Mückenarten es verbreitet ist. Experten der Uni Düsseldorf haben gestern mit entsprechenden Untersuchungen in Aachen begonnen.