Schweiz: Ausrottung der Rinderkrankheit Bovinen Virusdiarrhoe
(lid) – Eine der wichtigsten Rinderkrankheiten, die Bovine Virusdiarrhoe, soll in der Schweiz ausgerottet werden. Das kostet insgesamt 55 Millionen Franken. Die Organisation der Schweizer Rindviehproduzenten (SRP) will ihren Anteil daran mit einer obligatorischen Abgabe von 4 Franken pro Rind finanzieren.
Die Bovine Virusdiarrhoe (BVD) und die vom gleichen Erreger verursachte Mucosal Disease (MD) ist eine der wichtigsten Infektionskrankheiten des Rindes, schreibt die Presseagentur SDA. Sie richtet laut Schätzungen in der Schweiz einen wirtschaftlichen Schaden von rund 10 Millionen Franken pro Jahr an. Um die Krankheit auszurotten, hat das Bundesamt für Veterinärwesen (BVET) ein Konzept ausgearbeitet. Die Kosten dafür, die auf rund 55 Millionen Franken geschätzt werden, teilen sich Bund, Kantone und die Rindviehproduzenten. Letztere sollen für die Betriebsbesuche und Probenentnahmen aufkommen. Um die dafür nötigen 16 Millionen Franken zusammenzubekommen, soll nicht nur jedes Verbandsmitglied, sondern alle Rindviehhalter in der Schweiz in den nächsten drei Jahren eine Jahresabgabe von vier Franken pro gehaltenes Tier leisten. Allfällige Trittbrettfahrer würden damit ausgeschaltet. Die SRP stellt deshalb dem Bundesrat ein Gesuch, die Abgabe als allgemeinverbindlich zu erklären. Das Bundesamt für Landwirtschaft hat das Gesuch am Montag in eine 30 Tage dauernde Vernehmlassung geschickt, wie es am Dienstag, 25. Juli mitteilte. Anschließend wird der Bundesrat entscheiden, ob und inwiefern dem Gesuch entsprochen wird.