(lid) – Im Fall der sechs in Indonesien an Vogelgrippe gestorbenen Menschen schließt die Weltgesundheitsorganisation (WHO) nicht aus, dass sich das Virus in der betroffenen Familie von Mensch zu Mensch übertragen hat. Da alle der Verstorbenen eng in einem Dorf im Norden Sumatras zusammengewohnt und einige ihre bereits kranken Angehörigen gepflegt hätten, sei eine derartige Ansteckung möglich, zitiert die Nachrichtenagentur SDA die WHO. Alle bestätigten Fälle der Gruppe könnten direkt in Verbindung damit gebracht werden, dass sie einem schwer erkrankten Patienten nahe und anhaltend ausgesetzt waren, heißt es. Die WHO betonte aber, der Vogelgrippe-Erreger sei nicht mutiert und nicht gefährlicher geworden. Wissenschaftler befürchten, dass der Virus sich so verändern könnte, dass er leicht von Mensch zu Mensch übertragbar wird und weltweit zu einer Pandemie mit Millionen Toten führen könnte. Die Krankheit hat sich in den vergangenen Jahren von Asien aus bis nach Europa und Afrika ausgebreitet. 124 Menschen sind nach WHO-Angaben seit 2003 an der Vogelgrippe gestorben. Alle Opfer hatten sich Untersuchungen zufolge durch infiziertes Geflügel angesteckt.