Rekord: 3,3 Mio. Schweineschlachtungen in Baden-Württemberg
Stuttgart (aho/lme) – In den baden-württembergischen Schlachthöfen wurden nach Feststellung des Statistischen Landesamtes Im Kalenderjahr 2005 über 3,3 Millionen Schweine und rund 595.000 Rinder geschlachtet. Dies bedeutet bei Schweinen einen Anstieg um rund 177.000 Tiere (+5,6 Prozent) gegenüber dem Vorjahr, die Fortsetzung des langfristigen Trends einer langsamen Aufwärtsentwicklung und zugleich einen neuen Höchstwert in Baden-Württemberg seit 1990 mit knapp 3,1 Millionen Schweinen. Bei Rindern ging die Zahl der geschlachteten Tiere binnen Jahresfrist dagegen um 37.000 (-5,9 Prozent) zurück, die Schlachtmenge infolge gestiegener durchschnittlicher Schlachtgewichte aber nur um 3,9 Prozent. Im Vergleich der Schlachtmengen mit den Schlachtungszahlen zeigen letztere sowohl bei Schweinen als auch bei Rindern eine bemerkenswerte Konstanz. Offensichtlich dient das Schlachtgewicht als Marktregulativ zwischen Angebot und Nachfrage.
Im Wesentlichen wird die Fleischproduktion im Land von der Anzahl der gewerblichen Schlachtungen bestimmt. Insgesamt belief sich die heimische Fleischerzeugung aus gewerblichen Schlachtungen im vergangenen Jahr auf 492.000 Tonnen (t) Fleisch (ohne Geflügel) und liegt damit um 1,2 Prozent oder 6.000 t über dem Vergleichswert von 2004. Von der Gesamtschlachtmenge entfallen auf Schweinefleisch 290.000 t oder 59 Prozent, 196.000 t oder 40 Prozent auf Rindfleisch, der Rest auf Kalb- (2.700 t) bzw. Schaffleisch (2.900 t).
Gegenüber der gewerblichen Fleischproduktion sind die Hausschlachtungen (Schweine: 48.000 Tiere; Rinder: 7.800 Tiere; Kälber: 1.500 Tiere) nur von untergeordneter Bedeutung, und bei allen Tierarten weiterhin rückläufig. Lediglich bei Schafen (-18 Prozent, 18.300 Tiere) stammt mit 10 Prozent ein größerer Anteil der gesamten Fleischerzeugung von 3.200 t aus Hausschlachtungen. Hintergrund dürften hier die Sitten und Gebräuche ausländischer Bevölkerungsgruppen sein.