EU-Schweineproduktion wächst
(lid) – In der Europäischen Union geht es mit der Produktion von Schlachtschweinen und Schweinefleisch weiter bergauf. Sowohl die Schlachtungen als auch die Bruttoeigenproduktion von Schweinen werden im laufenden Jahr voraussichtlich leicht nach oben gerichtet sein, wie der österreichische Agrarpressedienst AIZ berichtet. Das höhere Angebot an Schweinefleisch in der EU dürfte vor allem auf Drittlandsmärkten abgesetzt werden. Innerhalb der EU rechnen die Analysten nur mit einem geringfügigen Wachstum des Konsums. Die Preise für Schlachtschweine bewegen sich im EU-Durchschnitt auf einem sehr stabilen Niveau. Dies sind gemäss der Zentralen Markt- und Preisberichtsstelle ZMP die Kernaussagen des jüngsten EU-Prognoseausschusses für Schweinefleisch in Brüssel. Etwas getrübt werden die positiven Erwartungen durch den Ausbruch der Schweinepest im deutschen Nordrhein-Westfalen. Die Einrichtung von Sperr-, Beobachtungs- und Pufferzonen hat in den betroffenen Regionen zu einer massiven Beeinträchtigung des Handels geführt. Wie aus den Ergebnissen der Zählungen vom November und Dezember 2005 hervorgeht, sind im vergangenen Jahr die Schweinebestände in der EU gegenüber dem Vorjahr um 0,4 Prozent auf gut 151,7 Millionen Stück gestiegen. In den Mitgliedsländern war die Entwicklung jedoch unterschiedlich: Vergrößert wurden die Schweinebestände in Deutschland, Italien und vor allem in Polen, wo ein Plus von 7,7 Prozent ermittelt wurde. Innerhalb der EU belegt Polen mit 18,7 Millionen Schweinen nunmehr den dritten Platz in der Produktionsskala, hinter Deutschland und Spanien. Nach den Ergebnissen des Prognoseausschusses dürfte es mit der Produktion von Schlachtschweinen und Schweinefleisch in der EU weiter aufwärts gehen. Für 2006 wird mit einem Anstieg der Bruttoeigenproduktion um rund ein Prozent auf 242,9 Mio. Schweine gerechnet, nachdem es im Vorjahr zu einem leichten Rückgang der Produktion um 0,3 Prozent gekommen war.