Brüssel will Geflügelbauern helfen
Brüssel/Berlin (aho) – EU-Agrarkommissarin Mariann Fischer Boel hat sich dafür ausgesprochen, den von der Vogelgrippe betroffenen Landwirten zusätzliche Hilfe zu gewähren. „Es ist klar, dass eine Krise von diesem Ausmaß nicht innerhalb des Rahmens der EU-Marktordnung für Geflügel bewältigt werden kann“, sagte Fischer Boel auf dem heutigen Treffen der EU-Agrarminister in Brüssel. Derzeit kann die Europäische Kommission nach geltendem Recht nur mit Hilfe von zusätzlichen Exportsubventionen das Überangebot an Geflügel abfangen und so den Markt entlasten.
Ohne Details zu nennen, sprach sich die Kommissarin dafür aus, die Marktordnung für Geflügel so zu ändern, dass sie auch zur Verringerung der Geflügelproduktion wirksam wird. Einen entsprechenden Vorschlag will sie alsbald in der Kommission vorlegen. Mit dem Ausbruch der Vogelgrippe bei Wildvögeln in einer Reihe von Mitgliedstaaten ist die Nachfrage nach Geflügel in Europa rapide zurückgegangen.
Mit Blick auf nationale Beihilfen sagte Frau Fischer Boel, dass die Kommission darüber schnell und unbürokratisch entscheiden will. Bisher haben Frankreich und Italien solche nationalen Hilfsprogramme für Geflügelzüchter angekündigt.