Mecklenburg-Vorpommern: Vier neue Fälle von Vogelgrippe
Schwerin (aho) – Der Interministerielle Führungsstab der Landesregierung bleibt auch nach Aufhebung der Katastrophenfälle in den Landkreisen Rügen, Nord- und Ostvorpommern bestehen. „Alle laufenden Maßnahmen gehen weiter wie bisher“, informiert Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus (SPD). Dazu gehören u.a. tägliche Lagebesprechungen im Innenministerium und die Erstellung eines Lageberichtes. Die im Land eingerichteten Schutz- und Überwachungszonen und damit verbundenen Auflagen gelten weiterhin. Die Schutzzone um Netzeband (Landkreis Ostvorpommern) konnte nach Ablauf der 21-Tage-Frist aufgehoben werden.
Die Zahl der in Mecklenburg-Vorpommern auf Vogelgrippe untersuchten Vögel ist auf 4989 Tiere angestiegen. Dabei wurden seit gestern vier weitere positive Fälle bei Wildvögeln durch das Friedrich-Loeffler-Institut auf der Insel Riems festgestellt: bei einem Mäusebussard in Frätow, einer Stockente in Libnow sowie einem Höckerschwan in Gahlkow (alle Landkreis Ostvorpommern) und sowie bei einem Mäusebussard in Putbus auf der Insel Rügen. In den entsprechenden Gebieten wurden Schutzzonen eingerichtet.
348 Säugetiere von 22 verschiedenen Arten wurden bisher auf AIV des Typs H5N1 getestet, davon 207 Wildtiere und 141 Haus- und Nutztiere sowie Schadnager. Hier gab es keine weiteren positiven Befunde. Damit erhöhte sich die Zahl der in Mecklenburg-Vorpommern amtlich festgestellten Infektionen auf 160 Wildvögel, drei Katzen und einen Steinmarder. Nutzgeflügelbestände sind nach wie vor nicht betroffen.
Die Landkreise und kreisfreien Städte in Mecklenburg-Vorpommern setzen ihre Maßnahmen zum Auffinden und Einsammeln von toten Wildvögeln fort. Kontrollen zur Einhaltung der Aufstallungspflicht werden durchgeführt.