Vogelgrippe: Massensterben von Katzen im Irak
Berlin (aho) – Was Katzenhalter schockt, ist Wissenschaftlern lange bekannt. Katzen erkranken auch unter Feldbedingungen am H5N1 – Virus. Der Präsident des Robert Koch-Instituts (RKI), Reinhard Kurth, sieht aber durch den Fall der am H5N1 – Virus auf der Insel Rügen verendeten Katze keine gestiegene Gefahr: „Wir haben in den letzten Wochen ein relativ großes Katzensterben im Irak beobachtet auch durch H5N1“, wird Kurth in verschiedenen Medien zitiert. Insofern sei der Fund der toten Katze auf Rügen etwas früh gekommen, aber nicht überraschend. Bereits 2004 sei der Ausbruch der Krankheit bei Katzen in Asien beobachtet worden. Eine Übertragung von Katze auf Mensch sei nicht ausgeschlossen.
Auch der Virologe Prof. Dr. Herbert Pfister, Direktor des Instituts für Virologie der Universität Köln, hält eine Übertragung des H5N1 Virus von einer infizierten Katze auf den Menschen für möglich. Wie er am Mittwoch im RTL-Magazin „Punkt 6“ erläuterte, sei dabei aber entscheidend, wie intensiv der Kontakt zwischen Mensch und Katze sei. „Wir wissen einfach die Wahrscheinlichkeit nicht, mit der eine Übertragung von der Katze auf den Menschen stattfinden würde“, sagte Professor Pfister dem Sender. Man könne aber mit Sicherheit davon ausgehen, dass bei engem und längerem Kontakt zwischen infizierter Katze und Mensch eine Infektion mit dem H5N1 – Virus möglich sei. Allerdings seien Katzen „epidemiologisch für die Ausbreitung des Virus völlig unbedeutend. Das Problem wird sein, wie sich das Virus zunächst bei den Wildvögeln ausbreitet“, erläuterte der Experte.
Das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) auf der Insel Riems hat jetzt eine Fachinformation „Antworten auf Fragen zur hochpathogenen Aviären Influenza bei der Katze“ veröffentlicht. Sie finden diese Fachinformation auf der AHO – Hauptseite unter dem Menüpunkt „Fachinfo Katze“.