Kreis Soest: Keinerlei Anfangsverdacht auf Vogelgrippe
Soest (aho) – . Die Bürgerinnen und Bürger sind angesichts der Nachrichten über Vogelgrippe wachsam, rund 30 tote Wildvögel wie Gänse, Enten und Schwäne, die am Wochenende gefunden wurden, hat der Veterinärdienst des Kreises Soest am Montag, 20. Februar, ans Staatliche Veterinäruntersuchungsamt in Arnsberg weitergeleitet. „Es gibt aber keinerlei Anfangsverdacht. Auch die bisherigen Untersuchungsergebnisse, die wir erhalten haben, sind allesamt negativ ausgefallen“, gibt Dr. Wilfried Hopp, Chef des Veterinärdienstes der Soester Kreisverwaltung, Entwarnung.
Der Veterinärdienst hat mittlerweile die Städte und Gemeinden im Kreis Soest und die Feuerwehren informiert, wie bei Funden verendeter Vögel zu verfahren ist. In einem Merkblatt wird darauf hingewiesen, dass in erster Linie wild lebende Gänse- und Entenarten sowie Schwäne und Reiherarten zur Untersuchung geeignet seien. Andere Vogelarten wie zum Beispiel Singvögel würden nicht weitergeleitet. Auch bei hochgradiger Verwesung oder starken Fraßspuren sei ein Test nicht angezeigt. Ein besonderes Augenmerk müsse vor allem Örtlichkeiten gelten, an denen gehäuft tote Wasservögel auftreten.
Ausdrücklich machen die Experten des Veterinärdienstes darauf aufmerksam, dass Personen, die verendete Vögel anfassen müssen, Einmalhandschuhe und Schutzkleidung zu tragen haben. Darüber hinaus müssten sie sich mit mehrfach verwendbaren Atemmasken der Klasse FFP 3 ausrüsten. Die Tiere sollten in stabilen Kunststoffsäcken verpackt werden.
Der Veterinärdienst hat unter anderem Vertreter von Ordnungsämtern, Feuerwehren, THW, Polizei, Naturschutz, Landwirtschaft und Jägerschaft zu einem Expertengespräch ins Kreishaus eingeladen. Dabei sollen die Lage für den Kreis Soest beurteilt und Maßnahmen abgesprochen werden.
Die notwendigen Vorbereitungen hat der Veterinärdienst unabhängig von den aktuellen Vogelgrippefällen längst getroffen. So wurden beispielsweise kürzlich für 10.000 Euro unter anderem Schutzkleidung angeschafft und eingelagert. Dazu gehören 300 Einmal-Overalls, Atemschutzmasken und selbst Unterwäsche.