Vogelgrippe: Bis 30 % der Geflügelhaltungen in Mönchengladbach nicht gemeldet
Mönchengladbach (aho) – Die Geflügelpest, die landläufig als Vogelgrippe bezeichnet wird und im Fachjargon aviäre Influenza heißt, beschäftigte heute den Ausschuss für Soziales, Gesundheit und Senioren der Stadt Mönchengladbach. Fachleute des Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamtes sowie des Gesundheitsamtes stellten dem Ausschuss vor dem Hintergrund sich häufender Meldungen über die Ausbreitung des so genannten H5N1-Virus und wachsender Sorgen in der Bevölkerung vor, wie sie die Risiken eines Ausbruchs vor der „Haustür“ einschätzen und wie sich auf diesen Fall vorbereiten. Dr. Karl-Heinrich Becker, Leiter des Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamtes, verdeutlichte den Ausschussmitgliedern anhand von Karten die Ausbreitung der Vogelgrippe über Südostasien bis zu den jüngsten Fällen in der Türkei, berichtete über Gegenmaßnahmen auf europäischer, Bundes- und Landesebene und erläuterte, was die Stadt selbst getan hat um einer Ausbreitung vorzubeugen und sich für den Fall zu wappnen, dass die Seuche dennoch Mönchengladbacher Geflügelbestände befällt.
So haben die amtlichen Veterinäre seit Ende Oktober über 100 Kontrollen in Geflügelhaltungen durchgeführt, die ja einer Stallpflicht unterlagen, in zwei Fällen wegen Nichtbeachtung von Vorschriften ein Ordnungswidrigkeitenverfahren eingeleitet und erlegte Wildenten im Rahmen des so genannten Wildmonitorings ebenso wie tot aufgefundene Vögel auf Vogelgrippe untersuchen lassen. Alle Befunde waren negativ.
Rund 450 Geflügelhalter mit insgesamt ca. 14.000 Tieren sind in Mönchengladbach gemeldet. Allerdings geht das Amt bei der Vielzahl von Hobbyhaltungen, die den Großteil der Geflügelbestände ausmachen, von einer Dunkelziffer zwischen 20 und 30 Prozent aus. Landwirtschaftliche Haupterwerbsbetriebe mit über 100 Federtieren sind in Mönchengladbach insgesamt 16 gemeldet.
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