EU immer stärker auf Rindfleischimporte angewiesen
(lid) – Seit 2003 wird in der EU mehr Rindfleisch konsumiert als produziert. Dieser Trend wird mit der Entkoppelung der Tierprämien von der Produktion noch verstärkt, schreibt der österreichische Agrarpressedienst AIZ. Außerdem würde die weitere Liberalisierung im Zuge der WTO-Verhandlungen den internationalen Wettbewerb im Rindfleischhandel verschärfen. Im Jahr 2005 dürfte die Rindfleischproduktion der EU laut Schätzungen des US-Landwirtschaftsministeriums (USDA) um 0,3 Prozent auf ein Schlachtgewicht von 7,83 Millionen Tonnen gesunken sein, während der Konsum um 0,2 Prozent auf 8,19 Mio. Tonnen zulegte. Die EU soll noch etwa 250.000 Tonnen Rindfleisch oder 12 Prozent weniger als im Vorjahr exportiert haben. Gleichzeitig nahmen die Importe um 1,6 Prozent auf 615.000 Tonnen zu. Anfang 2005 wurden gemäss Erhebungen der Zentralen Markt- und Preisberichtsstelle in der EU rund 86,4 Mio. Rinder gehalten. In den alten Mitgliedsländern nahmen die Bestände um ein Prozent, in den Beitrittsländern im Osten um 2,4 Prozent ab.