Kreis Kleve: Schutzmaßnahmen gegen mögliche Geflügelpest
Kleve (aho) – Um die Möglichkeit der Übertragung der Geflügelpest durch Zugvögel so gering wie möglich zu halten, wird das nordrhein-westfälische Landwirtschaftsministerium zum Schutz gegen die Geflügelpest ab dem 15. September 2005 ein Fütterungsverbot für Geflügel im Freien anordnen. Damit soll verhindert werden, dass wildlebende Vogelarten durch ausgebrachtes Futter angelockt werden. Dies trifft auf alle Halter von Hühnern, Truthühnern, Perlhühnern, Rebhühnern, Fasanen, Laufvögeln, Wachteln, Enten und Gänsen zu, teilt jetzt der Landkreis Kleve mit.
Darüber hinaus hat das Land NRW im Kreis Kleve die Kommunen Kranenburg, Kleve, Bedburg-Hau, Goch, Kalkar, Uedem, Rees und Emmerich am Rhein zu besonders gefährdeten Gebieten erklärt.
Wer in diesen Kreiskommunen gewerbsmäßig Geflügel hält, hat die Tiere ab dem 15. September 2005 bis zum 30. November 2005 in geschlossenen Ställen zu halten. Damit sollen weitere Kontaktmöglichkeiten zu wild lebenden Vogelarten unterbunden werden.
Sofern eine Haltung in geschlossenen Ställen nicht möglich ist, haben die Tierbesitzer dies schriftlich dem Kreisveterinäramt anzuzeigen. Daneben sind die Tierbestände monatlich einer tierärztlichen Untersuchung einschließlich stichprobenartiger Blutentnahmen zu unterziehen. Hierüber haben die Geflügelhalter einen Nachweis zu führen. Außerdem werden diese Betriebe regelmäßig durch das Kreisveterinäramt überprüft.
Des weiteren sind die gewerbsmäßigen Geflügelhaltungen im Freien mit überdachten dichten Abdeckungen und vogelsicheren Seitenbegrenzungen zu versehen.
Das Kreisveterinäramt Kleve weist noch mal alle Geflügelhalter im Kreis darauf hin, sofern noch nicht geschehen, den Tierbestand umgehend zu melden.
Im Kreis Kleve sind insgesamt rd. 600 gewerbsmäßige Geflügelhalter mit rd. 520.000 Stück Geflügel von der Landesverordnung betroffen. Hiervon sind alleine rd. 360.000 Puten und rd. 150.000 Hühner. Daneben hat das Kreisveterinäramt Kleve bisher von etwa 860 privaten Kleinhaltern Kenntnis.