Schweiz: Mehr Wildschweine erlegt im 2004
(lid) – Wie die eidgenössische Jagdstatistik zeigt, sind im Jahr 2004 rund 5’810 Wildschweine erlegt worden. Das sind deutlich mehr als die 4.859 im Jahr zuvor. Zugleich nahmen die Schäden in landwirtschaftlichen Kulturen deutlich ab. Somit habe die versuchsweise Verkürzung der Schonzeit der Wildschweine in einigen Kantonen die gewünschte Wirkung erzielt, schreibt das Bundesamt für Umwelt, Wald und Landschaft (Buwal) in einer Pressemitteilung. In den vergangen Jahren hätten sich die Wildschweine von Norden her immer stärker ausgebreitet und so auch mehr Schäden angerichtet. Die Schonzeit in den sechs besonders betroffenen Kantonen Aargau, Baselland, Schaffhausen, Solothurn, Thurgau und Zürich wurde deshalb verkürzt – sie begann statt am 1. Februar erst am 1. März und endet bereits am 15. Juni statt am 30. Juni. Die sechs Kantone hatten die Verkürzung der Schonzeit beantragt und möchten auch noch die Kantone Jura und Bern in das Projekt einbeziehen. Zusätzlich zu den verlängerten Jagdzeiten hat das Buwal auch ein verbessertes Wildschwein-Management eingeführt: Engere Zusammenarbeit zwischen Jägern und Landwirten, veränderte Jagdpraktiken und ein neues Schadenvergütungssystem waren Teil davon. Gemeinsam mit dem Bundesamt für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK) will sich das Buwal für eine Verlängerung des Versuchs mit der kürzeren Schonzeit einsetzen.